Google hat gegenüber Dow Jones Newswire bestätigt, dass der Launch von zwei Android-Smartphones in China „verschoben“ wurde. Einen neuen Starttermin gibt es nicht. Die Geräte stammen von Samsung und Motorola. Sie sollten ab Mittwoch über China Unicom verkauft werden.
Eine nicht namentlich genannte Quelle sagte dem Nachrichtenportal, Google empfinde es als „unverantwortlich“, jetzt in Anbetracht der schwierigen Lage Handys in China vorzustellen.
Seit dem Start des chinesischen Ablegers seiner Suchmaschine 2006 hatte Google deren Ergebnisse freiwillig zensiert, um den strengen Telekommunikationsgesetzen des Landes zu entsprechen. Vergangene Woche jedoch kündigte der Suchanbieter an, er werde sich eine solche Selbstzensur nicht mehr auferlegen.
Als Grund für den Sinneswandel gibt Google Cyberattacken im Dezember auf zahlreiche US-Unternehmen an, die vor allem Informationen über chinesische Bürgerrechtler und Exilanten aufspüren wollten. Google bezeichnete nicht direkt die chinesische Regierung als Urheber der Angriffe, sagte aber, dies und Chinas Bestreben, die freie Meinungsäußerung einzuschränken, hätten eine Neubewertung des Chinageschäfts ausgelöst. Das Motto des Unternehmens lautet „Don’t be evil“.
Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.
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