Die Zahl der Internetnutzer in China hat im vergangenen Jahr um knapp 30 Prozent oder 86 Millionen auf 384 Millionen zugelegt. Nach Angaben des staatlichen China Internet Network Information Center (CNNIC) sind mehr als 29 Prozent der chinesischen Gesamtbevölkerung online. Die Volksrepublik bleibt damit die Nummer eins am weltweiten Internetmarkt.
Die mobile Internetnutzung in China verzeichnete 2009 ebenfalls ein deutliches Plus. Dem CNNIC zufolge stieg die Zahl der Anwender um 106 Prozent auf 233 Millionen. Als Grund für das starke Wachstum nannte die Organisation einen Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur, für den die chinesische Regierung 277,3 Milliarden Yuan (28,2 Milliarden Euro) ausgegeben hat.
China hatte die Vereinigten Staaten vor zwei Jahren als Weltmarktführer bei der Internetnutzung abgelöst. Nach Angaben des Pekinger IT-Beratungsunternehmens BDA lag die Zahl der chinesischen Internetnutzer im März 2008 bei rund 228,5 Millionen. Dem standen etwa 217,1 Millionen US-Bürger mit Internetzugang gegenüber.
Ende der vergangenen Woche teilte Google mit, die Ergebnisse seiner chinesischen Suchmaschine nicht mehr zu filtern und über einen Rückzug aus dem chinesischen Markt nachzudenken. Grund für die Entscheidung war ein Hackerangriff auf den Suchanbieter, mit dem Ziel, Daten über Bürgerrechtler zu sammeln.
Sollte Google seine Drohung wahr machen und sich aus dem chinesischen Markt zurückziehen, wird das nach Ansicht von Analysten wirtschaftliche Folgen haben. Gene Munster von Piper Jaffray schätzt, dass Google in China 2010 etwa 400 Millionen Dollar (276 Millionen Euro) einnehmen könnte.
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