Wie The Register berichtet, hat die französische Regulierungsbehörde ARCEP eine Genehmigung für den Betrieb eines vierten 3G-Mobilfunknetzes erteilt. Käufer der Lizenz ist Free Mobile.
Dem Bericht zufolge hat die Tochter des Telekommunikationskonzerns Iliad 240 Millionen Euro für die Lizenz bezahlt. Das sind rund 60 Prozent oder 379 Millionen weniger als die drei etablierten Betreiber ausgegeben haben, zu denen auch Orange zählt. Orange hatte zwischenzeitlich damit gedroht, wegen des geringeren Preises für die neue Lizenz eine Beschwerde bei der EU-Kommission einzureichen. Allerdings erhält Free Mobile nur einen Teil des Spektrums (10 MHz im 2,1-GHz-Band, aufgeteilt in zwei 5 MHz-Kanäle), das die anderen Provider nutzen können.
Darüber hinaus muss die Iliad-Tochter in den nächsten Jahren voraussichtlich mehrere Milliarden Euro in den Netzausbau investieren. Zu den Auflagen der Lizenz gehört, dass Free Mobile bis 2018 eine Netzabdeckung von 90 Prozent erreicht.
Nach Ansicht von The Register könnte es für den neuen Anbieter schwierig werden, im französischen Mobilfunkmarkt Fuß zu fassen. Der sei weitgehend gesättigt und Free Mobile müsse Mobilfunknutzer von anderen Anbietern abwerben. Iliad beabsichtige, mit günstigeren Preisen Kunden zu gewinnen.
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