Aero auf dem Mac: VMwares Release Candidates im Test

Marktführer VMware hat im Bereich der Desktopvirtualisierung einen neuen Meilenstein erreicht. Bei der Virtualisierung von Vista und Windows 7 ist es jetzt möglich, die Aero-Oberfläche in der Gastmaschine darzustellen, siehe Bild 1. Möglich ist das mit den Produkten VMware Workstation 7 für Windows und Linux sowie mit VMware Fusion 3 für Mac OS X.

Beide Produkte liegen derzeit als Release Candidate (RC) vor. Der RC von VMware Workstation 7 ist als öffentlicher Download verfügbar. Bei Fusion hält sich der Virtualisierungsmarktführer mit einem öffentlichen Betatest zurück. Dafür ist der 27. Oktober 2009 als Verfügbarkeitsdatum für Fusion bereits fest angekündigt.

Obwohl beide Produkte die Aero-Oberfläche mit allen Spielereien unterstützen, siehe Bild 2, werden Gamer und Anwender von professionellen 3D-Anwendungen enttäuscht: DirectX implementiert VMware in den Gastmaschinen nach wie vor nur in der Version 9.0c. Der Versuch, eine DirectX-10-Anwendung zu starten, wird mit einem Fehler quittiert, siehe Bild 6.

Die von professionellen 3D-Anwendungen genutzte OpenGL-Schnittstelle bieten die neuesten Virtualisierungsprodukte in der Version 2.1 an – allerdings nur für Windows XP, siehe Bild 7. Unter Vista und Windows 7 muss sich der Nutzer mit einer völlig unzureichenden Softwareemulation von OpenGL 1.1 zufriedengeben, siehe Bild 8. Der OpenGL-Benchmark von Cinebench R10 liefert unter beiden Produkten Einzelbilder zum Mitzählen. Ein praktischer Einsatz von OpenGL-3D-Software kommt nicht in Frage.

Die DirectX-Performance ist besser. Hier kommt VMware Workstation 7 in der Benchmark-Version von Resident Evil 5 auf 21,3 Bilder pro Sekunde. Nativ schafft das Programm mit DirectX 9.0c 61,9 Bilder pro Sekunde.

Wesentlich problematischer als die geringere DirectX-Geschwindigkeit sind das starke Ruckeln und die hohen Reaktionszeiten in Bezug auf Tastatur- und Mauseingaben. Auf diese Weise machen Spiele keinen Spaß. Für Windows-Spiele bleibt nach wie vor keine Alternative zu einer nativen Windows-Installation.

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ZDNet.de Redaktion

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