Google hat am Freitag die Entwicklerversion 4.0.220.1 von Chrome veröffentlicht. Darin enthalten ist erstmals Googles Native-Client-Technologie, die das Ausführen von Webanwendungen direkt auf x86-Prozessoren ermöglichen soll.
Derzeit enthält nur die Windows-Version von Chrome Native Client. Zudem ist die Technologie in der Voreinstellung deaktiviert. Sie muss durch den Kommandozeilenparameter „–internal-nacl“ eingeschaltet werden. Google weist darauf hin, dass dadurch die Sandbox des Browsers ausgeschaltet wird. Native Client sollte deswegen nur für Testzwecke und nicht für die reguläre Internetnutzung verwendet werden. Eine kommende Entwicklerversion werde dieses Problem beheben.
Mit Native Client versucht Google, Nachteile von webbasierten Anwendungen zu umgehen: Sie sind langsamer als installierte Programme und verfügen oft über weniger Funktionen. Auch mit dem Projekt O3D, einer shaderbasierten Java-Programmierschnittstelle, versucht Google, diese Lücke zu schließen. Sie soll ebenfalls in eine künftige Chrome-Version integriert werden und die Darstellung von dreidimensionalen Inhalten in Browsern ermöglichen.
Die neue Entwicklerversion von Chrome beinhaltet zahlreiche weitere Änderungen. Sie betreffen vor allem Browsererweiterungen. So können Add-ons nun über eine „Browser Actions“ genannte Symbolleiste aufgerufen werden. Eine vollständige Liste hat Google in einem Blogeintrag veröffentlicht.
Im Dezember 2008 hatte Google Native Client als Browser-Plug-in vorgestellt. Internetanwendungen sollen darüber fast so schnell laufen wie installierte Programme, jedenfalls aber schneller als Skriptsprachen wie JavaScript. Im Juni hatte der Suchanbieter angekündigt, Native Client fest in Chrome einzubinden, da es eine allgemeine Skepsis gegenüber separat erhältlichen Plug-ins gebe.
Von ihr geht ein hohes Risiko aus. Angreifbar sind Chrome für Windows, macOS und Linux.
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