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BSI warnt vor Nutzung von Google Wave

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät in seinem zweiten Quartalslagebericht zur IT-Sicherheit von der Nutzung von Google Wave ab. Sowohl unter Aspekten der IT-Sicherheit als auch des Datenschutzes sei die Verwendung der neuen Plattform nicht zu empfehlen. Der webbasierte Kommunikations- und Kollaborationsdienst befindet sich derzeit noch in einer Betaphase, soll aber in der zweiten Jahreshälfte offiziell starten.

Insgesamt sei die IT-Sicherheitslage in Deutschland in den Monaten April bis Juni wie im Quartal zuvor mit erhöhtem Risiko zu bewerten, heißt es weiter in dem Bericht des BSI. „Insbesondere die fortschreitende Ausbreitung des Conficker-Wurms beeinflusst die Lage der IT-Sicherheit“, sagte Stefan Ritter, Leiter des nationalen IT-Lagezentrums im BSI. „Trotz verschiedener Gegenmaßnahmen wurde im Juni ein weiterer erheblicher Anstieg an Neuinfektionen beobachtet.“

Gefahr gehe auch vom sogenannten Koobface-Wurm aus, der Nutzer sozialer Netzwerke wie Facebook und MySpace zum Download von Schadsoftware animiert. Darüber hinaus wurden Gefahren durch Online-Kriminelle und manipulierte PDF-Dateien beobachtet, so dass die IT-Sicherheitslage im Bereich „Bedrohungen und Gefahren“ im Quartalslagebericht mit hohem Risiko bewertet wurde.

Im Bereich „Angriffe und Ereignisse“ bewertet das BSI die Sicherheitslage mit erhöhtem Risiko. Hintergrund seien Angriffe auf Systeme der US-Flugkontrolle und der Diebstahl von Datenträgern der britischen Luftwaffe, so Ritter. „Besorgniserregend ist auch die Entdeckung eines Botnetzes mit 1,9 Millionen infizierten Rechnern, von dem auch Wirtschaftsunternehmen und Regierungsstellen betroffen waren.“

Im Themenbereich „Trends“ wird das Risiko für die IT-Sicherheit als normal bewertet. Der Quartalsbericht kann kostenlos von der Website des BSI heruntergeladen werden.

ZDNet.de Redaktion

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