WordPress hat einen eigenen Kurzlink-Dienst gestartet. Wer einen Blogbeitrag im Rahmen der von Automattic eingerichteten Site wordpress.com generiert, hat ab sofort die Option, einen Kurzlink innerhalb der Domain wp.me zu generieren.

Der Vorteil gegenüber Kurzlink-Diensten Dritter besteht darin, dass sie fast garantiert so lange verfügbar sein werden, wie auch der Bloganbieter selbst sein Geschäft aufrechterhält: Es gibt keine zusätzliche Schwachstelle. Außerdem erleichtert die Integration das Erstellen des Links.

WordPress hat allerdings automatisch für jeden auf der Plattform eingestellten Beitrag schon vorab einen Kurzlink erstellt. Dies macht relativ lange Zeichenfolgen als Schlüssel zur Identifikation nötig: Derzeit sind sie acht Zeichen lang. Relativ neue und wenig genutzte Kurz-URL-Dienste erzeugen kürzere Schlüssel: Bei vb.ly bekommt man derzeit noch IDs mit zwei Zeichen.

Der Gründer von Automattic, Matt Mullenweg, sagte gegenüber ZDNet: „der Sinn liegt darin, die Permanenz der langen URL mit einer ebenso langen Lebenszeit der gekürzten zu verbinden.“ Ihm zufolge können auch Nutzer der WordPress-Software Zugang zu dem Dienst bekommen. Sie benötigen dazu das Plug-in „Stats“.

Kurz-URL-Dienste gelten als Gefahrenquelle, da sie die wahre Domain eines Links verschleiern. In Diensten wie Twitter oder manchen Chatboxen mit Zeichenbeschränkung sind sie jedoch fast unumgänglich. Die Frage der Lebenszeit solcher Links hatte sich kürzlich gestellt, als der Betrieb von tr.im vorübergehend eingestellt werden sollte.


Nutzer von WordPress.com können jetzt aus dem Interface heraus Kurz-URLs generieren (Screenshot: Rafe Needleman/CNET).

ZDNet.de Redaktion

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