Georgischer Blogger vermutet Russland hinter DoS-Angriff auf Twitter

Der georgische Blogger Cyxymu, dessen Konten bei Twitter, Facebook und YouTube vergangene Woche Ziel von DoS-Angriffen waren, vermutet den russischen Inlandsgeheimdienst FSB als Urheber. „Die Hacker waren vom russischen KGB“, schreibt der Blogger in einem Tweet. Der FSB ist der Nachfolger des KGB.

Laut The Guardian ist Cyxymu ein 34-jähriger Wirtschaftsdozent aus der georgischen Hauptstadt Tiflis. Sein Pseudonym sei die lateinische Schreibweise der Hauptstadt der abtrünnigen georgischen Teilrepublik Abchasien. Dem Bericht zufolge äußert sich Cyxymu in seinen Blogeinträgen kritisch zur russischen Kaukasus-Politik.

„Vielleicht wurde der Angriff nur von gewöhnlichen Hackern ausgeführt, aber ich bin mir sicher, dass der Auftrag dazu von der russischen Regierung kam“, erklärte der Blogger gegenüber The Guardian. Die DoS-Angriffe fanden Ende letzter Woche am ersten Jahrestag des Kriegs zwischen Russland und Georgien um die international nicht anerkannten Republiken Südossetien und Abchasien statt.

Laut CNN hat das georgische Informationsministerium bei einer Untersuchung der Angriffe Hinweise auf eine Beteiligung Russlands gefunden. Während Facebook und Google, dessen Dienste Google Sites, Blogger und Youtube betroffen waren, die Angriffe abwehren konnten, waren Twitter und auch LiveJournal am Donnerstag für mehrere Stunden nicht erreichbar. Die Anbieter fahnden nun gemeinsam nach den Angreifern.


Der georgische Blogger Cyxymu vermutet die russische Regierung als Auftraggeber der DoS-Angriffe auf seine Konten bei Twitter, Facebook und YouTube (Bild: Twitter).

ZDNet.de Redaktion

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