So baut SAP sein Angebot für Business Intelligence um

Das erklärte Ziel der Walldorfer ist es, die Integration der beiden Technologiestapel von SAP Netweaver Business Warehouse und Business Objects (BO) voranzutreiben und die Stärken beider Produkte zusammenzuführen. Gleichzeitig sollen die Investitionen, die Kunden in SAP- und Business-Objects-Produkte getätigt haben, geschützt bleiben. Beide Ziele unter einen Hut zu bringen, ist nicht ganz einfach.

„Business Objects“, so Lothar Henkes, Produktmanager für SAP Netweaver BW, „bleibt eine eigenständige Geschäftseinheit mit der eigenen Marke SAP Business Objects und eigenen Angeboten, so dass bisherige Kundeninvestitionen in Business Objects-Produkte geschützt bleiben.“ Business Objects, von Hause aus agnostisch und plattformunabhängig, werde mit eigenen Komponenten SAP Netweaver unterstützen, diese aber nicht in die Produktarchitektur einführen. Damit soll gewährleistet werden, dass man auch in Zukunft sowohl SAP-Kunden als auch andere Unternehmen gleichermaßen bedienen kann.

Für ein Tochterunternehmen ist dies bemerkenswert. „Während SAP mit seinen Produkten das BI-Basisangebot abdeckt, wird Business Objects eine wesentliche Rolle in der Entwicklung des künftigen gemeinsamen BI-Produktangebotes einnehmen“, so Henkes.

Ein Beispiel für die Ausrichtung der Produkte auf Endkunden ist die Vorstellung des „SAP Business Objects Explorer“ im Frühjahr. Mit dieser Lösung sollen nicht nur qualifizierte Fachkräfte, sondern alle Mitarbeiter in einem Unternehmen, effizient und schnell nach firmeneigenen Informationen suchen können. Für die Benutzung genügt die Eingabe eines Suchbegriffs, ähnlich wie bei Google.

Die vorinstallierte Lösung besteht aus den Komponenten SAP Netweaver Business Warehouse (BW) Accelerator und SAP Business Objects Explorer (vormalig: BO Polestar). In der derzeitigen ersten Version wird die Lösung durch SAP Netweaver BW befüllt. Das Werkzeug kann aber schon in der nächsten Version andere Quellen nutzen.

Bei den weiteren Werkzeugen für Endanwender führt SAP seine Produkte zum Teil mit denen von Business Objects zusammen, zum Teil lösen die BO-Produkte die von SAP ab. Da es Überlappungen in den beiden Produktpaletten gibt, ist es für Kunden wichtig zu wissen, ob SAP ihre bisherigen Werkzeuge für Datenanalyse weiterhin unterstützt oder diese durch BO-Produkte ersetzt.


Die Technologiestapel von SAP und Business Objects ergänzen sich im Bereich von Business Intelligence und Information Management. Das hier noch als „Polestar“ bezeichnete Produkt heißt inzwischen „Business Objects Explorer“ (Bild: SAP).

Page: 1 2 3

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago