Citrix schmiedet Allianzen, um Vmware auszubooten

Die Antwort von Citrix auf diese Anforderungen heißt „Dazzle“. Selbstkritisch fragte Payne beim iForum in die Runde: „Wann haben Sie das letzte Mal von einer Infrastruktursoftware für Unternehmen gehört, die einen Namen wie Dazzle hat?“ Mit der humorvollen Frage charakterisierte er aber zugleich auch gut die neue Citrix-Strategie: Das Komplizierte nicht kompliziert erklären, sondern einfach aussehen lassen.

In den Gesprächen am Rande der Veranstaltung fiel auch sofort das Schlagwort vom „App Store für Firmenanwender“ – begleitet übrigens von der für viele neuen Erkenntnis, dass letztendlich auch Firmenanwender irgendwie einfach Menschen sind, also Benutzer wie Du und ich – und es eigentlich nicht einzusehen ist, warum sie mit drögen Benutzeroberflächen und schwer nachvollziehbaren, stark verschachtelten Menüstrukturen gequält werden sollen. Allein dafür dürfte sich der Besuch der Veranstaltung schon gelohnt haben.


Für die Oberfläche von „Dazzle“ – dem noch im Laufe dieses Jahres kommenden Software-Selbstbedienungsportal für Firemnanwender – bekam Citrix von den Besuchern der Kundenveranstaltung iForum spontanen Applaus (Bild: ZDNet.de).

Um ihre daheimgebliebenen Kollegen von „Dazzle“ zu überzeugen, bleibt den Citrix-Gästen nicht mehr viel Zeit. Die Lösung soll bereits im vierten Quartal 2009 marktreif sein. Bei der Überzeugungsarbeit dürfte helfen, dass Dazzle ebenso kostenlos ist wie der zum Betrieb notwendigen Merchandise Server und der als Grundlage vorausgesetzte XenServer.

Dazzle bildet im neuen Citrix-Unternehmensszenario aus Anwendersicht sozusagen die Fernbedienung, die ihm das problemlose Auswählen und Umschalten zwischen Unternehmensanwendungen ermöglicht. Der in der Fernsehwelt notwendige Receiver ist bei Citrix ebenfalls eine Softwarekomponente und heißt schlicht und einfach „Citrix Receiver“. Er soll sicherstellen, dass die Vielfalt der möglichen Endgeräte unterstützt wird und das für den Firmeneinsatz notwendige administrative Werkzeug bereitsteht.

Während für Windows-PCs und das iPhone bereits eine erste Receiver-Variante vorgestellt wurde, müssen Anwender von Windows-Mobile-, Symbian- oder Android-Geräten voraussichtlich noch bis nächstes Jahr warten. Das zeigt, dass doch einiger Aufwand dahinterstecken muss. Beispielsweise musste für den iPhone-Receiver extra eine Applikation namens „Docfinder“ erstellt werden, da das iPhone keine Navigation im Explorer-Stil erlaubt. Details dazu zeigt das Video.

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ZDNet.de Redaktion

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