Die Betreiber des Windows-Forums JCXP.net haben zum Boykott des Opera-Browsers aufgerufen. Nutzer, die Operas Beschwerde bei der EU-Kommission über die Bündelung von Internet Explorer und Windows ablehnen, sollen alle Opera-Produkte von ihren PCs oder mobilen Geräte entfernen. Als Alternativen empfiehlt JXCP neben dem IE auch Mozilla Firefox, Google Chrome und Apple Safari.
„Ich möchte klarstellen, dass ich weder Opera noch deren Browser hasse“, schreibt der leitende Redakteur David Taraso in einem Blogeintrag. Opera habe über Jahre hinweg viele wichtige Browser-Innovationen eingeführt. „Ich bin mit dem Vorgehen Operas nicht einverstanden. Sie sollten auf alle Fälle einen größeren Marktanteil haben, aber nicht dadurch, dass sie Microsoft zwingen, ihre Produkte in Windows zu integrieren.“
Opera verfügte laut Net Applications im Mai über einen Marktanteil von 0,72 Prozent und lag damit hinter dem inzwischen eingestellten Netscape-Browser (0,74 Prozent), Chrome (1,8 Prozent) und Safari (8,43 Prozent) auf dem sechsten Platz. Bezogen auf Browser-Versionen liegt Opera 9.x (0,68 Prozent) sogar hinter der erst in der vergangenen Woche als Final veröffentlichten Version 4 von Safari (0,87 Prozent).
Als Reaktion auf das laufende Kartellverfahren der Europäischen Kommission hatte Microsoft Ende vergangener Woche angekündigt, Windows 7 in Europa ohne Browser auf den Markt zu bringen. Das Unternehmen will damit erreichen, dass es den Vista-Nachfolger in Europa zum gleichen Zeitpunkt anbieten kann wie im Rest der Welt. Eine Entscheidung der EU steht noch aus.
Von ihr geht ein hohes Risiko aus. Angreifbar sind Chrome für Windows, macOS und Linux.
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