Getestet: Palm Pre mit dem neuen Betriebssystem WebOS

Da der Pre mit so vielen Daten zugleich umgeht, könnte das Suchen von konkreten Informationen, etwa aus E-Mails, der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen gleich kommen. Um das zu umgehen, hat Palm Universal Search integriert. Wer die Suchfunktion nutzt und Texte, Namen oder Bestandteile von Kommunikation per SMS, Messenger oder E-Mail eintippt, bekommt sofort alle Treffer angezeigt – unabhängig davon, ob es sich dabei um Twitter-Meldungen, kürzlich abgerufene Webseiten, berufliche oder private E-Mails oder Termine handelt. Allerdings gäbe es hier noch Verbesserungsmöglichkeiten: Derzeit lässt die Suche E-Mail-Header, Kalender-Beiträge, Notizen und die Musikbibliothek aus.

Multitasking und Hinweise

Wenn es einen Punkt gibt, bei dem der Palm Pre die aktuellen Top-Smartphones iPhone, G1 und Magic wirklich überholt, dann ist es seine Multitasking-Fähigkeit. Das bereits erwähnte Deck-of-Cards funkioniert hervorragend und erlaubt es, mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen zu lassen. Wie bei einem Desktop-Computer lassen sich Tasks einfach minimieren und wieder maximieren. Das Starten neuer Applikationen klappt problemlos über die Quick-Launch-Bar.


Der Center-Button ist der einzige Knopf auf der Vorderseite. Er erlaubt das Wechseln zwischen aktiven Anwendungen – ein Zeichen dafür, wie wichtig Multitasking für den Palm Pre ist.

Eine weitere Leiste informiert über eingehende und verpasste Anrufe, neue Nachrichten, Termine und so weiter. Die Hinweise sind unaufdringlich und nützlich. Bei neuen E-Mails zeigt die Leiste den Betreff an, bei SMS- und IM-Nachrichten einen kurzen Ausschnitt aus dem Text.

Geht ein Anruf ein, während man gerade in einem Programm arbeitet oder spielt, blendet das Smartphone im unteren Drittel des Bildschirms einen Hinweis ein. Der Nutzer kann den Anruf ohne Unterbrechung annehmen oder ablehnen – man wird also nicht aus der aktiven Anwendung geworfen. Das klappt alles hervorragend und gehört zu den absoluten Stärken des neuen Palm-Betriebssystems.

Die maximale Anzahl gleichzeitig laufender Programme hängt von den Apps selbst ab. Welche, die viel Arbeitsspeicher benötigen – etwa riesengroße, aufwändige Webseiten – nehmen mehr Ressourcen ein als Browser-Fenster, die eine leere Google-Suchmaske zeigen. Wenn eine gewisse Grenze erreicht ist, warnt der Pre – man hat die Möglichkeit, nicht mehr benötigte Karten zu schließen. Während des Tests passiert das zweimal. In beiden Fällen sind mehrere umfangreiche Webseiten geöffnet. Auf der anderen Seite klappt es aber auch, zwölf Programme (und somit Karten) gleichzeitig laufen zu lassen.

Im Übrigen arbeitet der Pre auch mit so vielen gleichzeitig laufenden Apps noch anständig schnell. Beim Starten von Programmen hakt es zwar manchmal etwas – aber ein Windows-Mobile-Device hätte schon deutlich früher die Segel gestrichen.

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ZDNet.de Redaktion

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