IBM hat bei einem Bezirksgericht im US-Bundesstaat New York eine Klage gegen David Johnson eingereicht, den ehemaligen Chef der Abteilung für Fusionen und Übernahmen. Das Unternehmen wirft ihm vor, mit einem geplanten Wechsel zu Dell gegen seinen früheren Arbeitsvertrag zu verstoßen.
Johnson war 27 Jahre lang bei IBM beschäftigt, zuletzt als Vizepräsident für Geschäftsentwicklung. „Herr Johnson besitzt wertvolle vertrauliche Informationen und kann keine leitende strategische Position bei Dell bekleiden, ohne seine Pflichten gegenüber IBM zu verletzen“, erklärte ein IBM-Sprecher gegenüber dem Nachrichtensender Bloomberg. Johnson habe eine erhebliche Abfindung erhalten und zugestimmt, nicht für einen Mitbewerber zu arbeiten.
IBM glaubt, dass Johnson bei Dell die Position eines Senior Vice President für Strategien bekleiden wird. Der Dell-Sprecher David Frink hat dem Bericht zufolge lediglich bestätigt, dass sein Unternehmen Johnson eine Stelle angeboten habe. „Dell respektiert ohne Ausnahme die Geschäftsgeheimnisse und das geistige Eigentum Dritter.“
IBM versucht schon zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit, gerichtlich den Wechsel einer ehemaligen Führungskraft zur Konkurrenz zu verhindern. Im Oktober 2008 hatte das Unternehmen Mark Papermaster verklagt. Die beiden Parteien hatten ihren Streit drei Monate später beigelegt, und Papermaster trat Ende April seinen Job als Chef der iPod-Sparte bei Apple an.
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