Jaspersoft bringt mit Version 3.5 seiner Open-Source-Business-Intelligence-Lösung einige einschneidende Veränderungen und Verbesserungen auf den Markt. Die wichtigsten sind SaaS-Fähigkeit und eine In-Memory-Analysefunktionen, in die sich Berichte und Dashboards einbauen lassen und mit deren Hilfe auch unerfahrenen Anwendern eine recht weitgehende Datenanalyse möglich wird.

Damit schlägt der Anbieter einen Weg ein, den bisher vor allem QlikTech recht erfolgreich gegangen ist, den aber auch andere Anbieter, etwa Microstrategy, inzwischen verfolgen. Sie nutzen dazu den großen adressierbaren Speicherraum aus, der auf 64-Bit-Servern zur Verfügung steht, um ohne Verzögerungen auf Datenanfragen von Berichten, Dashboards und OLAP-Analysen zu reagieren. Die Marktforscher von Gartner sehen in diesem technischen Vorgehen große Vorteile und prognostizieren, dass 2012 über zwei Drittel der Unternehmen Daten im Hauptspeicher analysieren werden.


Trotz zahlreicher funktionaler Erweiterungen bleibt die Oberfläche von Jaspersofts BI-Suite übersichtlich (Bild: Jaspersoft).

Bei Microstrategy beispielsweise liegt dazu eine Middle-Tier-Datenbank vollständig im Hauptspeicher des Servers, was Latenzzeiten durch Plattenzugriffe vermeidet. Sowohl QlikTech als auch Jaspersoft gehen im Prinzip ähnlich vor – wenn auch auf einer etwas niedrigeren Ebene, was Nutzerzahlen und Datenmengen anbelangt. Die Vorteile sind jedoch vergleichbar: Durch den Verzicht auf ein Data Warehouse und OLAP-Technologie können sie die integrierten Analysefunktionen auch Unternehmen anbieten, die nicht über die notwendigen IT-Ressourcen für deren Einrichtung und Verwaltung verfügen.

Auch für den Anwender ist das Ergebnis ungefähr gleich: Er erhält schnell einen aussagekräftigen, webbasierten Überblick über seine relevanten Geschäftsdaten. Die neue Version der Jaspersoft-Lösung bringt zudem Managementtools für die Skalierbarkeit und Ressourcenzuweisung mit, so dass Kunden entscheiden können, wo die Analyse stattfinden soll: entweder auf dem „JasperServer“ (In-Memory) oder im Datenbankmanagementsystem.

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ZDNet.de Redaktion

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