Um WLAN- und Fernsehsignale zu verstärken, gibt es im Fachhandel zahlreiche Produkte. Doch wie sieht es bei schlechtem Handy-Empfang aus? Bisher bietet kein Hersteller private Funkzellen zur Verbesserung des privaten Funkbereichs an, doch das soll sich ändern. Eine neue Technologie steht nämlich in den Startlöchern: Femtocell.
Dabei handelt es sich um kleine Sende- und Empfangsstationen, die eine eigene Funkblase aufbauen. Handys und UMTS-Karten loggen sich in die Blase ein und haben immer guten Empfang. Die Femtozellen sind über einen DSL-Anschluss – dafür reicht ein Router – mit dem Kernnetz der Mobilfunkprovider verbunden.
Greift ein Handy jetzt über die „eigene“ Netzblase auf das Internet zu, leitet das Femto-Gerät diesen Datenverkehr durch den DSL-Anschluss. Das Handy surft also im Falle einer DSL-Flatrate kostenlos und zudem noch deutlich schneller als mit aktuellen Mobilfunk-Standards, etwa HSDPA.
Zwar schaffen mobile Datentechniken theoretische Raten von bis zu 7,2 MBit, doch die Bandbreite hängt von der Anzahl der eingebuchten Handys pro Funkzelle, der Empfangsqualität und anderen Faktoren ab, wogegen ein DSL-Anschluss eine kontinuierliche Datenrate liefert. So sind auch VoIP-Anwendungen mit dem Handy problemlos möglich. Damit telefonieren Femtocell-Benutzer im günstigsten Fall kostenlos über das Internet.
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