Fehler vermeiden: Serialisieren mit eigener Versionsnummer

Wenn beim Versuch, ein Objekt aus serialisierten Daten wiederherzustellen, die Versionsnummer der aktuellen Klasse nicht die richtige ist, dann wird der Ausnahmefehler InvalidClassException angezeigt. Der folgende Java-Tipp erklärt, wie sich diese Fehlermeldung einfach umgehen lässt.

Beim Serialisieren eines Objekts werden die Metadaten der Klasse zusammen mit dem Objektstatus weitergegeben. Diese Metadaten enthalten unter anderem auch die Versionsnummer der Klasse. Stimmt bei einer Datenwiederherstellung die Version der aktuellen Klasse nicht mit derjenigen in den serialisierten Daten überein, wird eine Fehlermeldung ausgelöst.

Klassen selbst versionieren

Diese Fehlermeldung lässt sich umgehen, indem der Programmierer die Versionierung seiner Klassen selbst übernimmt. Um eine Versionsnummer für eine Klasse bereitzustellen, sollte ein static final long-Klassenmitglied mit dem Namen serialVersionUID definiert werden. Beim Kompilieren wird dann der Wert dieses Mitglieds als Versionsnummer für die Klasse verwendet.

Steht für serialisierte Daten einer Klasse keine eigene Versionsnummer zur Verfügung, lässt sich mit Hilfe des Befehlszeilentools serialver die Versionsnummer der alten Klasse extrahieren. Wird dann die neue Klasse mit dieser Versionsnummer kompiliert, ist es möglich, die alten Daten mit der neuen Klasse zu deserialisieren.

Was muss man beachten?

Wer die Verantwortung für die Versionierung seiner Klassen selbst übernimmt, sollte ein gewisses Maß an Vorsicht walten lassen. Falls nach der Serialisierung der früheren Version die Klasse neue Attribute erhielt, dann werden diese Werte bei der Deserialisierung der Daten nicht initialisiert. Falls hingegen Eigenschaften fehlen, dann werden die Daten dieser Eigenschaften bei der Wiederherstellung der Instanz aus den serialisierten Daten ignoriert.

In beiden Fällen kommt es zu keiner Fehlermeldung. Somit bleibt es ungewiss, ob einige Eigenschaften eventuell nicht initialisiert beziehungsweise Daten ignoriert wurden. Es ist also zwar einfach und bequem, seine Java-Klassen selbst zu versionieren, doch es birgt auch einige Risiken.

Hier folgt eine Beispielklasse mit vom Programmierer bereitgestellter Versionierung und der Ausgabe des serialver-Tools:

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

3 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

3 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

3 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

4 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

4 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

4 Tagen ago