Jetzt haben es Apple, Sony, Samsung und all die anderen also doch geschafft: Toshiba hat sich heute nach einem sehr kurzen Zickzack-Kurs gegen sein ursprünglich propagiertes Nachfolgeformat HD-DVD und damit indirekt für Blu-ray entschieden. Damit ist der Weg frei für den DVD-Kronprinz – und Apple kann sich in der Genugtuung suhlen, vor fast drei Jahren die richtige Entscheidung getroffen zu haben. In März 2005 nämlich trat der Macintosh-Hersteller der Blu-ray Group bei, um den neuen Standard gemeinsam mit dem Rest der Branche durchzusetzen. Was ihnen nun vortrefflich gelungen ist.
Blöd ist das allerdings für all diejenigen, die auf HD-DVD gesetzt und sich womöglich schon mit neuen Gerätschaften und Filmmedien versorgt haben. Selbst schuld, könnte man meinen, aber die Frage drängt sich schon auf, warum es die konkurrierenden HD-DVD- und Blu-ray-Lager nicht geschafft haben, einen vernünftigen Kompromiss zu finden. Schließlich funktionierte das seinerzeit mit der DVD auch, denn seit 2003 kommen die Format DVD-R und DVD+R gemeinsam in Multi-Brennern zum Einsatz. Dies wäre im Falle einer gemeinsamen HD-DVD- und Blu-ray-Vermarktung sicherlich auch möglich gewesen.
Wenn sich aber innerhalb kürzester Zeit Time Warner, Constantin Film, Best Buy und Wal-Mart vom HD-DVD-Format verabschieden, um sich vollständig auf Blu-Ray zu konzentrieren, muss man die Entscheidung Toshibas als folgerichtig bezeichnen. Da geht es offensichtlich um ganz viel Geld. Bleibt nur eine Frage: Wann kommt der erste Mac mit Blu-ray-Laufwerk?
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