Unix-Streit: Gericht fällt finales Urteil gegen SCO Group

Der US-Bundesrichter Dale A. Kimball hat ein abschließendes Urteil (PDF) im Rechtsstreit zwischen der SCO Group und Novell um die Urheberrechte an Unix gefällt. Wie Ars Technica berichtet, hat der Richter sein Urteil vom August 2007 bestätigt, wonach Novell nur die Entwicklung von Unix, jedoch nicht die Rechte an Unix an SCO verkauft hat. SCO muss nun 2,54 Millionen Dollar plus Zinsen in Höhe von 918.122 Dollar zahlen, die sich jeden Tag ab dem 29. August um weitere 489 Dollar erhöhen.

Mit dem Schadenersatz soll die SCO Group unrechtmäßige Lizenzgebühren an Novell abführen, die SCO durch einen Lizenzvertrag mit Sun Microsystems erhalten hat. Im Juni hatte SCO-Boss Darl McBride noch mit einer Forderung von Novell über 40 Millionen Dollar gerechnet. Dem Bericht zufolge ist SCO jedoch nicht in der Lage, den vom Gericht festgelegten Schadenersatz zu zahlen. Dem seit September 2007 in Konkurs befindlichen Unternehmen stehen demnach nur rund 625.000 Dollar zur Befriedigung der Ansprüche seiner Gläubiger zur Verfügung.

Zusätzlich hat der Richter entschieden, dass SCO einige Punkte seiner Klage, die das Unternehmen zuletzt freiwillig zurückgezogen hatte, in einem möglichen Berufungsverfahren nicht mehr vorbringen darf. Es ist allerdings fraglich, ob SCO überhaupt über die notwendigen finanziellen Mittel verfügt, um weitere Rechtsmittel einzulegen. Laut Groklaw hatte SCOs Anwalt im September erklärt, es könne zwischen eineinhalb und fünf Jahren dauern, bis SCO über eine Fortführung der Klage entscheide.

ZDNet.de Redaktion

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