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HTC Touch 3G: mit CPU- und Internet-Tuning

Der größte Unterschied zum ursprünglichen Touch ist die Integration von UMTS. Das Smartphone unterstützt HSDPA mit bis zu 7,2 MBit/s, nicht aber HSUPA. Daher sind Uploads nur mit maximal 384 KBit/s möglich. Weil das Touch 3G ein Quad-Band-Handy ist, werden Benutzer, die viel unterwegs sind, keine Schwierigkeiten haben, überall zu telefonieren. Weitere Wireless-Optionen sind WLAN, Bluetooth sowie GPS für die Satellitennavigation. Zu beachten ist jedoch, dass keine Navigationssoftware mitgeliefert wird, so dass man diese separat erwerben muss.

Für Onscreen-Texteingabe setzen alle standardmäßigen Windows-Mobile-Optionen einen Stift voraus. Sie sind mit den Fingerspitzen fast unmöglich zu verwenden. Dafür bringt das HTC-Gerät seine eigenen Texteingabemethoden mit: die drei, die auch bei den meisten anderen Touch-Modellen zu finden sind. Am ehesten überzeugen kann die Eingabe über das virtuelle numerische Tastenfeld, denn sie erlaubt die beidhändige Nutzung. Ein paar Macken hat die Methode allerdings. So kann man etwa dem Wörterbuch keine eigenen Wörter hinzufügen. Doch insgesamt funktioniert die Eingabe mit der integrierten T9-Texteingabehilfe mit ihren Wortvorschlägen recht gut. Die anderen beiden Onscreen-Tastaturen sind eine vollständige und eine doppelt belegte QWERTZ-Version. Beide lassen sich gut mit den Fingern bedienen, doch noch besser geht es mit dem Stylus.

Für das Touch 3G hat HTC seine Touchflo-Schnittstelle vollständig überarbeitet, so dass sie stark Touchflo 3D ähnelt, wie es das Touch Diamond, Pro und HD mitbringen. Der Standardbildschirm zeigt eine große Analoguhr, darunter eine Symbolleiste für den schnellen Zugriff auf wichtige Informationen wie Kontakte, Nachrichten, Einstellungen und so weiter.

Ein Kritikpunkt an Touchflo 3D auf dem Touch Diamond war, dass diese Schnittstelle langsam, weil sehr rechenintensiv ist. Bei der Version des Touch 3G sind solche Probleme nicht festzustellen. Ohne all die überflüssige Animation zeigt sich Touchflo hier erstaunlich flott. Während der Tests sind absolut keine Verzögerungen festzustellen. Als noch besser erweist sich aber, dass das Gerät nicht ein einziges Mal abstürzt. Nur wenn mehrere speicherhungrige Anwendungen im Hintergrund laufen (Youtube, Browser, Messaging, Kontakte und Fotoalbum), sind leichte Performance-Einbußen zu spüren. So hätte Touchflo von Anfang an funktionieren sollen.

Wie viele der anderen Touch-Modelle ist das Touch 3G mit Opera Mobile 9.5 als Browser ausgestattet. Bei dieser Version kann man zum Zoomen nicht nur auf einen beliebigen Bereich der Seite tippen, sondern auch eine kleine Lupe anklicken. Damit lassen sich Webseiten auf eine Größe bringen, die man bequem lesen kann. Der Browser ist in fast jeder Hinsicht besser als der standardmäßige Internet Explorer. Außer in einem Aspekt: Einige Websites (wie Soccernet oder die Suchmaschine Google) halten spezielle Webseiten für mobile Geräte bereit. Diese werden auf dem Touch 3G mit viel zu großen Schriftarten für dessen QVGA-Display angezeigt und sind völlig unlesbar. Das ist sehr irritierend, weil zum Beispiel Google oder Spiegel Online automatisch auf die Mobilversion umleitet, wenn sie erkennen, dass man Opera Mobile verwendet. Verstärkt wird die Misere dadurch, dass Opera Mobile nicht erlaubt, die Zoomstufe auf eine für mobile Browser optimierte Seite anzupassen.

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ZDNet.de Redaktion

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