Telekom trotzt der internationalen Finanzmarktkrise

Trotz eines Umsatzrückgangs um 1,5 Prozent auf 15,454 Milliarden Euro hat die Deutsche Telekom im dritten Quartal 2008 einen bereinigten Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 5,254 Milliarden Euro erwirtschaftet, was einer Steigerung von 2,4 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Das geht aus den heute veröffentlichten Zahlen des Bonner Konzerns hervor.

Der ausgewiesene Konzernüberschuss wuchs im dritten Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 256 auf 895 Millionen Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Konzernüberschuss erhöhte sich um 12 Prozent auf 1,182 Milliarden Euro.

Die positive Entwicklung begründet der Konzern vor allem mit Effizienzsteigerungen, Prozessoptimierungen und Kostenreduzierungen. Das ausgewiesene EBITDA sank mit 4,894 Milliarden Euro um 0,5 Prozent leicht unter Vorjahresniveau. Der Free Cash-Flow der ersten drei Quartale lag mit 5,8 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres.

Auf dem Heimatmarkt hat die Telekom ihr Breitbandgeschäft weiter ausgebaut: Die Zahl der DSL-Neukundenanschlüsse (Retail) erhöhte sich im dritten Quartal 2008 um 344.000, was einem Anteil von rund 49 Prozent am Wachstum des gesamten deutschen Breitbandmarkts entspricht. Dafür verlor T-Home knapp 600.000 Festnetzkunden. Die Mobilfunksparte T-Mobile zählte zum 30. September 2008 weltweit fast 127 Millionen Kunden (plus 8,3 Prozent).

Die Zuspitzung der Finanzmarktkrise habe sich auf die Entwicklung des operativen Geschäfts bislang nicht ausgewirkt, sagte Telekom-Vorstand René Obermann. „Wir sind finanztechnisch stabil aufgestellt, verfügen über gute Bilanzrelationen und unsere Finanzierung steht kurz- und mittelfristig auf einer breiten und stabilen Grundlage. Wir haben auch im dritten Quartal operativ sehr gute Fortschritte gemacht und sind auf dem besten Weg, unsere Ziele für 2008 zu erreichen.“

Für das Gesamtjahr 2008 rechnet die Telekom weiterhin mit einem bereinigten EBITDA von rund 19,3 Milliarden Euro. Der Free Cash-Flow soll etwa 6,6 Milliarden Euro betragen.

ZDNet.de Redaktion

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