100-Dollar-Laptop bis 2011 nicht realisierbar

Der ursprünglich für Schüler in Entwicklungsländern konzipierte 100-Dollar-Laptop wird in frühestens drei Jahren zu diesem Preis realisiert werden können. Zu dieser Einschätzung gelangt das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gartner in einer aktuellen Erhebung. Da gegenwärtig alle gängigen Modelle der preiswerten Notebooks im Miniformat deutlich mehr als die von der Computerindustrie angestrebten 100 Dollar kosteten, erscheine ein großer Preisverfall für die kommenden zwei bis drei Jahre mehr als unwahrscheinlich, so das Unternehmen.

Wegen der zu erwartenden hohen Nachfrage in den kommenden drei Jahren würden zwar die Preise für die Geräte um durchschnittlich zehn bis 15 Prozent fallen, die Kosten für die Produktion und Software blieben jedoch gleich. „Der wirtschaftliche Nutzen von IT-Bildung in den Schwellenländern treibt den 100-Dollar-PC an, aber es gibt noch viele offene Fragen“, so Annette Jump, Research Director bei Gartner. Zu den ungeklärten Schwierigkeiten zählten beispielsweise die Festlegung von relevanten Hardware-Vorgaben, die Stromversorgung, aber auch die Verfügbarkeit der Geräte sowie die Kosten von Internetverbindungen. Auch seien adäquate Finanzierungsoptionen für die Schwellenländer ein gravierendes Problem.

Fernab dieses Bildungsbereiches geht Gartner davon aus, dass Mini-Notebooks künftig auch hierzulande ihren Siegeszug im Business- und Consumer-Bereich fortsetzen. Dafür sei es seitens der Hersteller jedoch erforderlich, die Geräte nicht nur als ein „Computing Device“, sondern vielmehr als Multimediaapplikation zu positionieren, mit der sowohl gearbeitet und gespielt als auch gelernt und im Internet gesurft werden könne.

ZDNet.de Redaktion

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