Digitale Bilderrahmen erweisen sich als Flop

Angesichts der nach wie vor unterdurchschnittlichen Nachfrage haben führende asiatische LCD-Panel-Hersteller ihre Prognosen für das Geschäft mit digitalen Bilderrahmen massiv gesenkt. Wie das taiwanische Branchenportal DigiTimes unter Berufung auf Industriekreise berichtet, sind die Umsatzzahlen für das abgelaufene erste Geschäftsquartal stark zurückgegangen.

Laut dem Bericht waren Produzenten wie AU Optronics, Chunghwa Picture Tubes und Innolux Display für 2008 von rund 20 Millionen verkauften digitalen Bilderrahmen ausgegangen. Jetzt rechnen sie aufgrund der mehr als schwachen Nachfrage in diesem Segment mittlerweile nur noch mit 10 bis maximal 15 Millionen Geräten.

Chunghwa-Picture-Tubes-Chef Weishan Lin zufolge haben digitale Bilderrahmen bereits 2007 die Erwartungen nicht erfüllt. So konnte der Hersteller im Vorjahr nur sieben bis acht Millionen Panels absetzen, obwohl ursprünglich zehn Millionen prognostiziert worden waren.

Während das Interesse an digitalen Bilderrahmen zurückgeht, erhoffen sich die Panel-Hersteller aufgrund der steigenden Nachfrage nach Low-Cost-Notebooks, sogenannten Netbooks oder Mobile Internet Devices (MIDs), dennoch gute Geschäfte. Aktuellen Prognosen zufolge soll das Netbook-Segment noch bis Ende des Jahres die Marke von zehn Millionen Stück erreichen. So hat Asus kürzlich angekündigt, noch im Laufe des Jahres fünf Millionen Eee PCs auszuliefern.

Falls das Angebot für kleine bis mittlere LCD-Panels relativ stabil bleiben sollte, werden sich die am Markt verfügbaren Kapazitäten laut Lin sowohl auf digitale Bilderrahmen und portable DVD-Player als auch auf Notebooks verteilen. AU-Optronics-Vizepräsident Paul Peng hingegen zeigt sich zuversichtlicher in Hinblick auf die Absatzzahlen digitaler Bilderrahmen: Er gehe fest davon aus, dass 15 Millionen verkaufte Exemplare am Weltmarkt zu erzielen seien.

ZDNet.de Redaktion

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