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UMTS, GPS und Exchange: So wird das iPhone 2.0 aussehen

Den Anfang machen gesicherte Tatsachen. Zur neuen Firmware sind schließlich bereits etliche Details bekannt gegeben worden.

Microsoft Exchange und IPsec-VPN-Verbindungen

Die Hauptaussage der SDK-Veranstaltung am 6. März dieses Jahres lautete: Das Apple iPhone wird businesstauglich. Laut Apple liegt das vor allem an zwei Dingen: Das iPhone lässt sich erstens mit der Firmware-Version 2.0 für Exchange-Server in Firmen einrichten, und zweitens stellt Apple die notwendigen Sicherheitsmechanismen zur Verfügung.

Für die Exchange-Kompatibilität hat man in Cupertino Microsofts Activesync lizensiert, um die notwendigen Schnittstellen und Funktionen wie SSL auf dem iPhone implementieren zu können. Darüber hinaus ermöglicht Activesync Sicherheitsmerkmale wie Remote Wipe, mit der sich im Falle eines Diebstahls sensible Daten via Internet löschen lassen.

Neben diesen Erweiterungen verbessert Apple aber auch die Verbindungssicherheit des iPhone: Zum einen lassen sich IPsec-kompatible VPN-Verbindungen am Apple-Handy einrichten, und zwar auf Basis von Zertifikaten und Gruppenrichtlinien. Zum anderen unterstützt das iPhone mit der Software-Version 2.0 nicht nur WPA und WPA2 für private Anwender, sondern auch die drahtlose Verbindung per 802.1x-Authentifizierung via RADIUS-Server. Das erhöht die WLAN-Sicherheit ganz erheblich. Damit erfüllt das iPhone strenge Unternehmensrichtlinien und bietet dank der Exchange-Anbindung echte Push-Techniken, mit denen Mail-, Kalender- und Kontaktdaten des Firmenservers automatisch auf dem iPhone landen.

Externe iPhone-Anwendungen via Appstore

Neue und bekannte Anwendungen, die bisher nur als Webapp existieren, lassen sich mithilfe der Firmware 2.0 und des Appstores direkt auf dem iPhone installieren. Das Geschäftsmodell sieht eine 70:30-Verteilung der Einnahmen zugunsten des Entwicklers vor. Der Appstore ähnelt dem iTunes Store und bietet diverse Einträge wie „Vorgestellte Anwendungen“, „Kategorien“, „Top 50“, „Suche“ und „Updates“. Im Appstore werden aber sicherlich auch kostenlose Tools und kleine Programme zum Gratis-Download zur Verfügung stehen.


AOL präsentierte seinen Instant-Messenger AIM auf dem iPhone

Mögliche Anwendungen wurden bereits auf der SDK-Veranstaltung am 6. März gezeigt. Dabei handelte es sich zum einen um Spiele wie das bekannte Spore, Super Monky Ball und Touch Fighter. Daneben spendiert Apple dem iPhone mit der neuen Software Gimmicks wie Puzzle (Jigsaw), Kalimba (afrikanisches Daumenklavier), Luna Lander, Metronom und Fingersketch zum Malen. Aber auch die Internettelefonie soll mit der Software 2.0 möglich sein: Zwar will Apple VoIP auf dem iPhone auf reine WLAN-Verbindungen begrenzen, fraglich ist allerdings, ob sich das durchsetzen lässt. AOL hat übrigens einen mobilen AIM-Client auf der SDK-Veranstaltung demonstriert.

Weitere Updates betreffen bereits installierte Programme und Tools des iPhone. So ist die Rede davon, dass sich mit der Firmware 2.0 YouTube-Videos direkt in Safari starten lassen. Dies wird allerdings nur per Plug-in möglich sein, also ohne native Flash-Unterstützung. Somit werden sich weiterhin nur YouTube-Inhalte auf dem iPhone abspielen lassen. Allerdings hat Adobe bereits angekündigt, über den Appstore kostenlos einen mobilen Flashplayer anzubieten.

Darüber hinaus lassen sich nach dem Firmware-Update per E-Mail verschickte Powerpoint-Anhänge öffnen und mehrere Nachrichten gleichzeitig löschen oder verschieben. Eine sinnvolle, wenn auch wohl seltener genutzte Neuheit ist die Implementierung einer Kindersicherung, mit der sich ungewollte Zugriffe von Minderjährigen auf bestimmte Anwendungen via PIN beschränken lassen. Dies wird für die Programme „iPod“, „Safari“, „YouTube“, „iTunes Store“ und „Appstore“ möglich sein.

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ZDNet.de Redaktion

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