NeoSmart nutzt Lücke in Vistas Benutzerkontensteuerung

Entwickler des Softwareunternehmens NeoSmart wollen einen Weg gefunden haben, um die Sicherheitsvorkehrungen von Vistas Benutzerkontensteuerung (UAC) zu umgehen. Ihrer Ansicht nach vermittelt das umstrittene Sicherheitsfeature von Windows Vista einen falschen Eindruck von Sicherheit.

NeoSmart hat mit iReboot ein Tool entwickelt, mit dem Anwender vor einem Neustart auswählen können, welches installierte Betriebssystem sie starten möchten. Unter Vista wurde jedoch der Autostart der Software geblockt. Die Programmierer teilten die Anwendung daraufhin in zwei Teile. Ein Teil, so NeoSmart, werde beim Systemstart mit Administratorrechten ausgeführt, ohne eine Abfrage der UAC auszulösen. Der andere Teil laufe als Client-Programm und greife auf den Hintergrunddienst zurück.

„Jedes Programm, das die Benutzerkontensteuerung zu Recht blockiert, lässt sich ohne großen Aufwand so modifizieren, dass es die Einschränkungen umgehen kann“, schreiben die Entwickler in einem Blogeintrag. „Die Neuentwicklung von Vistas Sicherheitseinrichtungen hat eher etwas von einer Renovierung als von einem grundlegenden Umbau.“

NeoSmarts Kritiker weisen darauf hin, dass die entdeckte Hintertür genau das bewirke, was Microsoft mit der Benutzerkontensteuerung erreichen wollte. „Sie haben die UAC nicht umgangen. Ihre Nutzer gewähren der Anwendung einfach administrative Rechte während der Installation. Das ist alles“, heißt es in einem Blog-Kommentar.

Microsofts leitender Produktmanager David Cross hatte Anfang des Monats während der Sicherheitskonferenz RSA erklärt, dass die Benutzerkontensteuerung entwickelt worden sei, um die Vista-Nutzer zu ärgern. Damit wolle das Unternehmen Druck auf Programmierer ausüben, damit sie sicherere Anwendungen erstellen.

ZDNet.de Redaktion

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