Microsoft schaltet Lizenz-Server für MSN Music ab

Microsoft hat in einer E-Mail die ehemaligen Kunden seines Musikdienstes MSN Music über die Abschaltung der Lizenz-Server zum 31. August informiert. Nach diesem Datum kann die mit Digital Rights Management (DRM) versehene Musik nicht mehr auf andere Computer übertragen werden.

Mit Ablauf der genannten Frist lassen sich die Musikdateien weiterhin auf den Computern nutzen, für die sie aktuell lizenziert sind. Im Falle eines Defektes oder einer Neuinstallation des Betriebssystems wäre bei MSN Music gekaufte Musik ab September jedoch unwiederbringlich verloren.

Microsoft hatte MSN Music als Konkurrenz zu Apples iTunes ins Leben gerufen und nach mäßigem Erfolg im November 2006 wieder geschlossen. Gründe für die Abschaltung der Server, die das DRM verwalten, nannte das Unternehmen nicht.

Kritiker von kopiergeschützter Musik nutzten die Ankündigung Microsofts, um auf die Vorteile DRM-freier Musikdownloads hinzuweisen. „Das erinnert uns daran, was DRM wirklich ist“, schrieb Justin Mann auf TechSpot.com. „DRM ist ein Werkzeug, damit Unternehmen die Verwendung von digitalen Inhalten kontrollieren können. Statt Musik zu kaufen, mietet man sie nur.“

Betroffene Kunden können, um die Folgen der Abschaltung zu minimieren, Musik auf einem Computer speichern, den sie noch lange zu nutzen planen. Eine andere Alternative ist das Brennen der Musik als Audio-CD, um diese anschließend wieder als MP3-Datei auszulesen. Dieses Verfahren bietet mehr Sicherheit, ist aber mit einem Qualitätsverlust verbunden.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

1 Stunde ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

2 Stunden ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

7 Stunden ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

11 Stunden ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

11 Stunden ago

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

1 Tag ago