Microsoft: „Benutzerkontensteuerung soll Vista-Nutzer ärgern“

Während der Sicherheitskonferenz RSA hat David Cross, leitender Produktmanager bei Microsoft, erklärt, dass die Benutzerkontensteuerung (UAC) entwickelt worden sei, um Vista-Nutzer zu ärgern. Das Unternehmen verfolgte damit eine Strategie für die Entwicklung sicherer Software.

„Mit der UAC wollten wir die Nutzer ärgern – das meine ich ernst“, sagte Cross am Donnerstag. „Die meisten Anwender haben auf früheren Windows-Versionen immer mit Administratorrechten gearbeitet, und die meisten Anwendungen haben diese auch für die Installation verlangt.“ Über die Abfrage der UAC sollten die Anwender ermutigt werden, unsicheren Code erst gar nicht zu installieren.

„Wir sahen die Notwendigkeit, das gesamte System zu ändern“, ergänzte Cross. „Fakt ist, dass es heute deutlich weniger Anwendungen gibt, die eine Meldung der UAC auslösen. Zwei Drittel aller Sitzungen laufen heute ohne eine Abfrage der Benutzerkontensteuerung ab.“

Cross wies auch Kritik zurück, wonach die Meldungen der UAC die Anwender zum Anklicken von „Ja“ erziehe. „Das ist ein Mythos, dass alle Nutzer immer nur auf ‚Ja‘ klicken. In sieben Prozent der Fälle wird der Vorgang abgebrochen.“

Inzwischen zogen auch einstige Gegner der UAC ihre Kritik zurück. „Windows bietet eine große Angriffsfläche“, sagte Jeff Aliber, leitender Direktor für Produktmarketing bei Kaspersky, während der RSA-Konferenz. „Jeder, der versucht, diese Angriffsfläche zu verringern, und dabei etwas für die Entwicklung sicherer Anwendungen tut, ist auf dem richtigen Weg.“

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Portfoliomanagement Alfabet öffnet sich für neue Nutzer

Das neue Release soll es allen Mitarbeitenden möglich machen, zur Ausgestaltung der IT beizutragen.

16 Minuten ago

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

4 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

4 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

4 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

4 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

5 Tagen ago