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Plattenspeicher beliebt wie nie

Im vierten Quartal 2007 hat der weltweite Umsatz mit plattenbasierenden Speichersystemen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,6 Prozent zugelegt, der Markt für externe Plattenspeicher sogar um 9,8 Prozent, berichtet das Marktforschungsunternehmen IDC. Die Kapazität der im vierten Quartal 2007 ausgelieferten Systeme erreichte insgesamt 1645 Petabytes. Das sind 56 Prozent mehr als im vierten Quartal 2006.

Daran lässt sich einerseits die stark steigende Nachfrage nach Storagekapazitäten ablesen, andererseits auch ein der Preisverfall: Unternehmen mussten für über 50 Prozent mehr Speichervolumen nicht einmal 10 Prozent mehr Geld ausgeben. Brad Nisbet, Research Manager von IDC, sieht ein Bündel mehrerer Faktoren als treibende Kräfte für das Wachstum: „Sie reichen von dem einfachen Bedarf, immer größere Mengen von Geschäftsdaten zu speichern, zu anspruchsvolleren Zielen rund um Konsolidierung, Virtualisierung und einfacherer Verwaltung.“

Besonders starke Zunahme stellte IDC bei Netzwerkfestplatten (NAS und Open SAN) fest. Das Gesamtsegment legte im Vergleich zum Vorjahr um 15,8 Prozent zu. Mit einem Anteil von 27,8 Prozent am Umsatz bleibt EMC führend, auf den Plätzen zwei und drei folgen IBM (15,4 Prozent) und HP (12,5 Prozent). Der Bereich Open SAN wuchs um 17,2 Prozent. Auch hier führt mit 24,3 Prozent EMC den Markt an. IBM als Zweiter erreicht 17,5 Prozent.

Im NAS-Markt hat EMC noch deutlicher die Nase vorn: Der Hersteller verbucht einen Anteil von 41,2 Prozent, zweiter ist Netapp mit 28,3 Prozent. Der Gesamtmarkt legte um etwas über 10 Prozent zu. IDC zählt dabei jedoch nur Systeme mit drei oder mehr Platten. Das außerordentlich schnell wachsende Segment der Einsteigerlösungen mit zwei bis vier Platten wird in dieser Studie also nur teilweise erfasst. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen stellen diese Lösungen, die überwiegend von Herstellern aus dem Netzwerkbereich wie Netgear, SMC, D-Link oder Buffalo angeboten werden, jedoch interessante Alternativen dar.

Noch positiver entwickelte sich für die Hersteller das Geschäft mit iSCSI-Produkten. IDC verzeichnete ein Umsatzwachstum von deutlich über 70 Prozent. „Die Kunden reagieren auf die jetzt mit mehr Nachdruck vermarkteten Angebote der Hersteller und erkennen iSCSI als attraktive Storage-Alternative – nicht nur wegen seiner Einfachheit und der geringen Kosten, sondern auch wegen seiner Fähigkeit, eine wachsende Zahl an Anwendungen und Umgebungen zu unterstützen“ erklärt Liz Conner, Analystin bei IDC. Führend in diesem Teilmarkt ist Netapp, EMC muss sich mit dem zweiten Rang begnügen (17,4 Prozent).

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ZDNet.de Redaktion

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