Exchange-Client für Iphone kommt im Juni

Apple hat Version 2.0 seiner Iphone-Software vorgestellt, die im Juni auf den Markt kommen soll. Sie enthält neben dem Software Development Kit (SDK) neue, für den Unternehmenseinsatz geeignete Funktionen.

Unter anderem hat Apple Exchange Active Sync von Microsoft lizensiert und wird diese Technologie direkt in das Iphone integrieren. Somit kann sich das Smartphone mit Microsoft Exchange Server 2003 und 2007 verbinden und drahtlos E-Mails, Kontakte und Kalendereinträge aktualisieren. Die Integration von Exchange Active Sync ermöglicht darüber hinaus weitere Sicherheitsfeatures wie Passwörterverwaltung. Außerdem unterstützt die Iphone-2.0-Software IPsec VPN von Cisco, um Unternehmensdaten verschlüsselt zu übertragen.

Die Iphone-2.0-Software stellt zudem ein Konfigurationstool zur Verfügung, das dem IT-Administrator erlauben soll, ohne großen Aufwand eine Vielzahl von Apple-Smartphones einzurichten – inklusive Passwortverwaltung, VPN-Einstellungen und digitaler Zertifikate. Ist die Konfiguration einmal festgelegt, kann sie per Internet-Link oder E-Mail dem jeweiligen Anwender bereitgestellt werden.

Mit dem integrierten SDK können Drittanbieter native Anwendungen für das Iphone und den Ipod Touch entwickeln. Neben Iphone-OS-APIs stellt das SDK Tools wie Xcode für das Bearbeiten von Quelltext und einen Interface Builder für die Oberflächengestaltung per Drag and drop bereit. Ab sofort kann eine Betaversion des Iphone SDK kostenlos heruntergeladen werden. Entwickler müssen jedoch 99 Dollar zahlen, um Applikationen veröffentlichen zu dürfen.

Neuer Bestandteil der Iphone-2.0-Software ist die Anwendung App Store, über die sich das Angebot von Dritthersteller-Programmen durchblättern, suchen, kaufen und drahtlos aufs Iphone oder auf den Ipod Touch herunterladen lässt. Entwickler legen den Preis für ihre Anwendung selbst fest und erhalten 70 Prozent der Umsatzerlöse. Anwender können frei verfügbare Anwendungen zum Nulltarif herunterladen, Bezahlsoftware kann zum jeweiligen Preis gekauft werden.

Unternehmenskunden haben darüber hinaus die Möglichkeit, sich einen eigenen, geschützten Bereich im App Store einzurichten, auf den nur eigene Mitarbeiter zugreifen können. Apple übernimmt alle Kosten rund um Kreditkarten, Web-Hosting, Infrastruktur und Kopierschutz (DRM), die bei der Bereitstellung von Anwendungen im App Store anfallen. Anwendungen von Drittanbietern für Iphone und Ipod Touch müssen von Apple genehmigt werden. Sie werden ausschließlich über den App Store erhältlich sein.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

9 Stunden ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

2 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

2 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

2 Tagen ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

3 Tagen ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

3 Tagen ago