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Smartphone als Datenmodem: Mit HSDPA-Speed ins Internet

Endlich sind die deutschen Mobilfunknetze auch beim Datendurchsatz richtig flott geworden: In vielen Städten winken offizielle Downloadraten von 3,6 bis teils schon 7,2 MBit/s. Der UMTS-Beschleuniger HSDPA macht diese DSL-nahe Geschwindigkeit in den Netzen von T-Mobile und Vodafone möglich. In ganz Deutschland, also auch auf dem Lande, gibt es zudem eine fast lückenlose EDGE-Versorgung mit bis zu 200 KBit/s, zumindest von T-Mobile. Doch mit welchen Endgeräten holt man sich die mobile Datenpower auf den Business-Laptop?

Neue UMTS-Notebooks mit fest eingebauter EDGE-UMTS-HSDPA-Ausstattung sind besonders gut geeignet: Da funkt die UMTS-Antenne versteckt im Laptop-Deckel, der UMTS-Prozessor sitzt in der Regel unter der Tastatur, und die UMTS-SIM-Karte steckt meistens neben dem Akku. Fast alle wichtigen Laptop-Hersteller haben ein paar Modelle mit HSDPA 3,6 im Angebot. Auch der nächste Leistungssprung auf HSDPA 7,2 im Download und HSUPA 1,4 im Upload wird bei den sogenannten „Embedded UMTS Laptops“ in Kürze erwartet.

Ältere Laptops kann man mit externen UMTS-Adaptern für den mobilen HSDPA-Funk nachrüsten: Erste PCI-Express-Karten sowie USB-to-HSDPA-Adapter funken schon jetzt mit HSDPA 7,2 und HSUPA 1,4. Gerade USB-Adapter sind auch für normale Desktop-PCs geeignet, die ja oft mehrere freie USB-Ports haben, aber nur selten über einen PCMCIA- oder gar PCI-Express-Slot verfügen.

Moderne UMTS-Handys funken ebenfalls schon mit HSDPA und 3,6 MBit/s. Zum Beispiel das Smartphone Tytn II von HTC und seine baugleichen Brüder MDA Vario III von T-Mobile oder VPA Compact V von Vodafone. Die drei Business-Handys werden laut PDA-Geräteinformation von einer Qualcomm-MSM7200-CPU mit 400 MHz angetrieben und laufen unter Microsoft Windows Mobile 6 Professional alias CE OS 5.2.1620.

Laut HTC-Website bringt der Tytn II das Thema Kommunikation „…auf einen neuen Level – mit mehr Power als alles, was Sie bisher gesehen haben“. T-Mobile bezeichnet den Vario III als das „erste Windows-Mobile-6-Gerät mit HSDPA und 3,6 MBit/s“. Geht es nach Vodafone, ist der VPA Compact V sogar „ein wahrer Alleskönner“. Und auf der Technik-Site des UMTS-Chip-Herstellers Qualcomm aus Kalifornien ist zu lesen, dass im MSM7200-Chipset sogar noch weitere Reserven stecken, für „…bis zu 5,7 MBit/s HSUPA, 7,2 MBit/s HSDPA und Multimedia Broadcast Multicast Service (MBMS)“. Zwar sind diese Bandbreiten in den Smartphones softwareseitig noch gar nicht aktiviert, aber es zeigt, wohin die Reise bei den Handys geht.

Doch auch mit dem heutigen 3,6-MBit/s-HSDPA samt Fallback-Reserven auf HSDPA mit 1,8 MBit/s, UMTS mit 384 KBit/s, EDGE und GPRS, erlauben diese Business-Smartphones nicht nur auf dem eigenen Handy-Touchscreen zackiges Surfen und Mailen. Solche Handys können ihre HSDPA-Power auch über ein USB-Kabel – oder via Bluetooth – an einen größeren Laptop oder Desktop-Rechner übermitteln. Wer also schon ein HSDPA-3,6-Handy hat und nur gelegentlich UMTS auf seinem Laptop braucht, kann sich mit so einer Handy-Kopplung den Kauf eines brandneuen HSDPA-Laptops oder einer externen HSDPA-Karte zum Nachrüsten des Notebooks sparen.

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ZDNet.de Redaktion

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