So lassen sich Startprobleme unter Linux beheben

Wird Red Hat und der LILO-Bootloader benutzt, kann durch Einlegen von Disk 1 der verwendeten Installation und der Eingabe von linux rescue im Boot-Prompt im Rettungsmodus gestartet werden. Nach dem Start erscheint dann der bash#-Prompt. In diesem Modus stehen verschiedene Tools zur Auswahl.

Wie man sieht, gibt es Tools zur Prüfung der Integrität einer Festplatte, zur Reparatur von Festplatten, zur Prüfung von Kernel-Modulen, zum Mounten von Geräten sowie zum Erstellen von Dateisystemen und einige mehr. Es bietet sich an, mit der Systemwiederherstellung hier zu beginnen – zumindest falls ein Red-Hat-System (oder zumindest eine auf Red Hat basierende Distribution) benutzt wird.

Eine weitere Rettungsmethode besteht darin, im Single-User-Modus zu starten. Der Computer fährt dann bis Runlevel 1 hoch. Die lokalen Dateisysteme werden gemountet, aber das Netzwerk nicht aktiviert. Man erhält eine brauchbare Shell zur Systemwartung. Zum Starten im Single-User-Modus gibt man entweder
linux single oder
linux emergency im LILO-Prompt ein.

Eine Rettungs-CD erstellen

Falls der LILO-Bootloader verwendet wird, steht ein praktisches Tool namens mkrescue zur Verfügung. Dieses Tool wird normalerweise zum Erstellen von Boot-Disketten benutzt. Es kann aber auch zum Erstellen von ISO-Images verwendet werden. Hier die Vorgehensweise:

Bei Verwendung von Mandriva – als Root:

Hinweis: Hierbei steht „KERNEL-NUMBER“ für die aktuelle Release-Nummer des Kernels.

Wer nicht weiß, welchen Kernel-Release er verwendet, kann die Nummern für intrd und vmlinuz mit dem folgenden Befehl abrufen:


uname -r

Nach Ausführung des Befehls findet sich eine rescue.iso-Datei in dem Verzeichnis, in dem der mkrescue-Befehl ausgeführt wurde. Zum Brennen des Images muss zuerst die Nummer des zum CD-Brennen verwendeten Geräts ermittelt werden:


cdrecord -scanbus

Anschließend lassen sich die Images brennen:


cdrecord dev=0,0,0 rescue.iso

Hinweis: Hierbei steht dev=0,0,0 für die mit dem oben genannten scanbus-Befehl ermittelte Nummer.

Wird Slackware verwendet, lautet der Befehl zum Erstellen einer Boot-CD wie folgt:


mkrescue -iso

Hinweis: Slackware weiß automatisch, welcher Kernel in das Image zu übernehmen ist.

Jetzt funktioniert das Brennen des Images wie beim Mandriva-Image.

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ZDNet.de Redaktion

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