Intel-C++-Compiler: Optimaler Code für den Prozessor

Die C++-Compiler von Microsoft und Intel leisten ihre Dienste vor allem hausintern beim Hersteller. Microsoft C++ wird für die Entwicklung von Microsofts gesamter Produktpalette eingesetzt und Intel C++ für Tests und Benchmarks von neuen Prozessoren. Dementsprechend unterschiedlich sind die Zielsetzungen der beiden Compiler.

Microsoft ist im Wesentlichen daran interessiert, dass der generierte Code auf allen Systemen im Markt performant läuft. Diese erstrecken sich heute hauptsächlich vom Pentium-III-basierten Tablet-PC bis zum 32-Core-Multiprozessorsystem der Xeon-7300-Serie.

Intel kommt es in erster Linie darauf an, die Leistungsfähigkeit neuer Prozessoren zu optimieren und zu demonstrieren. Der Compiler spielt eine wichtige Rolle im Entwicklungsprozess für neue Prozessor-Modelle.

In der Regel läuft x86- und x64-Code auf jedem Intel- oder AMD-Prozessor. Doch die Performance ein und desselben Codes hängt stark vom Prozessormodell ab.

Allein das Verändern der Prozessor-Taktrate über den Multiplikator bei ansonsten identischen Prozessoren kann dazu führen, dass Code verändert werden muss, um optimale Performance zu erzielen. Denn bei einer höheren Taktrate wird zwar der Cache, aber nicht der RAM schneller, und damit fällt die Penalty eines Cache-Miss höher aus.

Ein einfaches Beispiel hierfür ist schnell gefunden. Benötigt man die Quadratwurzel einer Zahl zweimal, so kann es schneller sein, sie zweimal zu berechnen, als sie einmal zu berechnen und dann im RAM abzulegen und später wieder auszulesen. Liegt zum Beispiel die Taktrate bei 1,8 GHz, ist möglicherweise die zweite Methode besser, da die Berechnung länger dauert, als das Ablegen und wieder Auslesen aus dem RAM. Ist die Taktrate bei 3,6 GHz, halbiert sich die Berechnungszeit, während die Zeit für das Speichern und Auslesen aus dem RAM konstant bleibt.

Page: 1 2 3 4 5 6 7 8

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

4 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

4 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

4 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

4 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

4 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

4 Tagen ago