EU: DVB-H wird Handy-TV-Standard

Die EU-Mitgliedsstaaten sind dem Vorschlag der EU-Kommission für Medien und Informationsgesellschaft nachgekommen, DVB-H zum amtlichen EU-Standard fürs Handy-TV zu machen. Als nächstes steht nun die Ausarbeitung von Leitlinien für die Genehmigungsverfahren und die Aufnahme der DVB-H-Norm in die Liste der amtlichen Standards an, zu deren Förderung alle 27 EU-Mitgliedstaaten verpflichtet sind. Auch sollen gemeinsam mit der Industrie Fragen hinsichtlich der Interoperabilität der Diensteebenen und der für das Mobilfernsehen geeigneten Rechteverwaltung geklärt werden.

„Das europäische Handy-TV ist mit der heutigen Zustimmung des Rates zur Strategie der Kommission, die Skaleneffekte in diesem wichtigen Sektor ermöglicht, dem Erfolg einen Schritt näher gekommen“, sagt Kommissionsmitglied Viviane Reding. Sie begrüße die Unterstützung, die eine große Mehrheit der Mitgliedstaaten der DVB-H-Norm entgegengebracht habe.

„Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch an die Regierungen appellieren, die zum Teil aus innenpolitischen Gründen der Einführung von DVB-H als europäischer Norm noch zurückhaltend gegenüberstehen, sich der Mehrheit schnell anzuschließen. Je mehr Mitgliedstaaten sich daran aktiv beteiligen, desto leichter kann Europa die kritische Masse erzielen, die erforderlich ist, um die weltweite Führung im Bereich Mobilfernsehen zu übernehmen“, so Reding.

Einige Länder wie Großbritannien und Deutschland hatten Technologieneutralität gefordert. Hierzulande ist mit Watcha bereits ein Handy-TV-Angebot im koreanischen DMB-Standard verfügbar. Die europäische Einführung von DVB-H soll nach dem Willen der EU-Kommissarin Mitte 2008 zur Fußball-EM in Österreich und der Schweiz erfolgen.

ZDNet.de Redaktion

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