Categories: SicherheitUnternehmen

Microsoft stoppt Patch-Distribution durch Drittanbieter

Das seit vier Jahren aktive Autopatcher-Projekt hat bekannt gegeben, dass es seine Webseite für Windows-Updates und -Patches nach einer Aufforderung durch Microsoft geschlossen hat. Microsoft ist jetzt wieder der einzige Vertreiber von Software-Updates für seine Produkte.

„Wir haben heute eine E-Mail von Microsoft erhalten, in der wir zur sofortigen Schließung der Download-Webseite aufgefordert wurden. Wir können nichts dagegen tun, und damit gehört das Projekt Autopatcher der Vergangenheit an“, sagte Antonis Kaladis, Projektmanager bei Autopatcher.

Bei Autopatcher mussten die User die Patches nur einmal herunterladen und konnten sie dann an mehrere Computer verwenden, was vor allem für Anwender mit Modem-Anschluss vorteilhaft war. Neue Nutzer konnten auf diese Art wichtige Sicherheitspatches installieren, bevor sie mit dem neuen Gerät online gingen. Auch Patches von Dritten, etwa für Suns Java, wurden von Autopatcher verwaltet.

Laut einem Post auf Neowin, der Hostseite für das Autopatcher-Forum, will Microsoft der alleinige Vertreiber seiner Software-Updates sein. „Ich bekam diesen Morgen einen Anruf von Microsofts Rechtsabteilung. Dabei wurde mir nahegelegt, meine Verbindungen mit Autopatcher abzubrechen“, sagt Steven Parker, Gründer der Nachrichten- und Diskussionsseite Neowin.

Vertreter von Microsoft konnten für eine Stellungnahme zu dieser plötzlichen Forderung nicht erreicht werden. Das Projekt hatte sich selbst als gesetzeskonform bezeichnet und wurde seit vier Jahren ohne Einwände seitens Microsofts betrieben. „Ein Microsoft-Mitarbeiter hat mir jedoch versichert, dass der Schritt nichts mit dem Anti-Piraterie-Programm Windows Genuine Advantage zu tun hat“, so Parker.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

15 Minuten ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

26 Minuten ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

31 Minuten ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

16 Stunden ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

18 Stunden ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

19 Stunden ago