DSL-Alternative: Preiswertes Highspeed-Internet über Kabel

Hat man die Wahl zwischen ADSL und Internet über Kabel, so ist der Kabelanschluss auf jeden Fall vorzuziehen. 16 oder 25 MBit/s sind hier noch lange nicht das technische Maximum, auch wenn derzeit keine leistungsfähigeren Zugänge angeboten werden. Preislich überzeugen die Angebote ebenfalls: Die günstigste Alternative für eine 16-MBit-Leitung ist das Angebot von Kabel Deutschland mit 29,90 Euro.

In Zukunft dürften noch höhere Geschwindigkeiten in den Kabelnetzen zu erzielen sein. Auch bei DSL, das die Telekom anfangs mit maximal 768 KBit/s angeboten hat, wurde erst nach einigen Jahren die standardisierte Maximal-Geschwidigkeit von 8000 KBit/s erreicht. Während bei DSL zunächst nicht genügend Backbone-Kapazitäten zur Verfügung standen, müssen im Kabelnetz die Cluster weiter verkleinert werden, um höhere Geschwindigkeiten zu erzielen.

Wer heute 16 MBit/s über das Kabel bestellt, der bekommt auch 16 MBit/s, während ADSL2+ diese Geschwindigkeit fast nie erreicht. Hinzu kommen bei ADSL viele Störeffekte im schlecht abgeschirmten Telefonkabel, wie „Übersprechen“ in Kabelbäumen. Nur wer in einem der wenigen VDSL-Gebiete wohnt, bekommt heute eine noch schnellere, aber deutlich teurere Internet-Anbindung, als dies per Kabel möglich ist. Insbesondere im Upstream ist VDSL überlegen. Die Telekom bietet zur Zeit bis zu 50/5 MBit/s an.

Sobald die Kabelgesellschaften auf Euro-Docsis 3.0 umrüsten, sind auch per Kabel dreistellige MBit/s-Werte symmetrisch möglich. Ungünstig für den privaten Endkunden dürfte sich die Regulierungsfreiheit für das VDSL-Netz der Telekom auswirken. Während der Ex-Monopolist bis 16.000 KBit/s schnellen Zugängen vielfältigem Wettbewerb ausgesetzt ist, muss er darüber hinaus faktisch nur noch mit der regionalen Kabelgesellschaft konkurrieren. Allerdings ist in Sachen VDSL-Regulierung das letzte Wort noch nicht gesprochen, da die EU-Kommision die Bundesregierung verklagen will.

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ZDNet.de Redaktion

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