Der deutsche Sicherheitsspezialist Avira hat einen groß angelegten Angriff auf europäische Webseiten gemeldet. Das Unternehmen konnte bislang über 11.000 kompromittierte Websites ausfindig machen. Die verseuchten Seiten wurden bereits von 115.000 Usern besucht, wobei rund zehn Prozent auf diesem Weg infiziert wurden.
„Im Fokus des Angriffs war ein italienischer Serviceprovider. Daher handelt es sich bei den betroffenen Webseiten auch zumeist um solche in italienischer Sprache“, erläutert Oliver Auerbach, Virenanalytiker bei Avira.
Gehackt wurden die Server mithilfe des Hackertools Mpack. Die Sicherheitsexperten haben durch die Laboranalyse Zugriff auf die Statistiken von Mpack erhalten, da sie auf dem gleichen Server wie der Trojaner verfügbar sind.
Die betroffenen Homepages wurden mit einem zusätzlichen Inlineframe (iframe) versehen, wodurch eine weitere Seite geladen wird. Sie enthält dann den Exploitcode, der automatisch einen Trojaner auf den Rechner herunterlädt.
Ausgenutzt werden dabei bekannte Lücken im verwendeten Browser. „Dieser Trojaner lädt auch Schadcodes mit Proxy-Funktionen auf den PC. Darüber kann beispielsweise Spam versendet werden“, sagt Avira-Geschäftsführer Tjark Auerbach.
Avira empfiehlt, einen anderen Browser als den Internet Explorer zu verwenden. Sicherheitspatches sollten unbedingt installiert und die eingesetzte Antivirensoftware auf den aktuellen Stand gebracht werden.
Zudem raten die Sicherheitsexperten, die IP-Adresse 64.38.33.13. zu blockieren. Dabei handelt es sich um den Mpack-Server, von dem aus verschiedene Schadcodes geladen werden. Mittlerweile wurde der Server jedoch vom Netz genommen.
„Damit ist die Gefahr zwar kurzfristig gebannt, jedoch werden die Hacker irgendwo anders wieder aktiv werden und das Spiel beginnt von vorne“, so Auerbach.
Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.
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