Motorola hat spezielle LC-Displays zum Patent angemeldet, hinter denen Solarzellen verbaut werden können. Damit sollen Handys und andere mobile Endgeräte gebaut werden, die sich mithilfe von Solarenergie selbst mit Strom versorgen, berichtet die
„Computerworld“. Ziel der Motorola-Techniker ist es nun, die LCDs samt integrierter Solarzellen derart effektiv zu gestalten, dass sogar der Akku komplett geladen werden kann und Aufladegeräte überflüssig werden.
Die Idee, mobile Endgeräte mit Solarstrom zu versorgen, ist natürlich nicht neu. Erst kürzlich hatte der Bekleidungshersteller Triumph angekündigt, einen Badeanzug mit Solarzellen zu produzieren, mit dem etwa MP3-Player am Strand wieder mit Energie betankt werden können. Diese Solarenergie-Ansätze waren jedoch zumeist auf externe Ladegeräte beschränkt. Die unauffällige Integration der Zellen in die Geräte bereitete den Technikern bislang noch Probleme.
Beim von Motorola nun vorgestellten Ansatz wird die Bildschirmoberfläche des Mobiltelefons auf die Solarzellen gesetzt. Das Problem mit der Lichtundurchlässigkeit des Displays wurde durch die Verwendung von anderen Flüssigkristallen gelöst. Mit den bisher verwendeten Bauteilen konnte lediglich eine Durchlässigkeit von 6 Prozent erreicht werden – zu wenig für die Energieversorgung. Beim neuen Baustoff handelt es sich um so genannte cholesterische Flüssigkristalle. Mit ihnen wird die bisherige Notwendigkeit der beiden Komponenten Polarisator und Reflektor in den Displays überflüssig. Somit wird auch eine Durchlässigkeit von 75 Prozent erreicht, so die Entwickler.
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