Zimbra verwaltet E-Mails für Comcast

Der amerikanische Kabeldienste-Anbieter Comcast verlässt sich bei seinem neuen Smartzone-Service auf ein Open-Source-Unternehmen. Zimbras Software soll den Kunden eine Web-Oberfläche bieten, über die sie auf E-Mails, Kalender, Kontakte und Instant-Messaging-Dienste zugreifen. Smartzone ist für Abonnenten des „Triple-Play“-Angebots gedacht, die bei Comcast Fernsehen, eine Internet-Verbindung und Telefondienste gebucht haben. Der Dienst soll laut einer Stellungnahme des Unternehmens noch in diesem Jahr verfügbar sein. Zu den Bedingungen des Zimbra-Vertrags gaben die Unternehmen aber nichts bekannt.

Zimbra verkauft seine Software als Alternative zu Microsoft Exchange für den internen Gebrauch an Geschäftskunden. Internet-Service-Provider sind jedoch eine weitere Zielgruppe. Der Vertrag mit Comcast könnte für das Unternehmen sehr wichtig sein. Die Kunden bezahlen für die Software je nachdem, wie viele Mailboxen sie einrichten. Zimbra hoste bislang sechs Millionen bezahlte Mailboxen, sagt John Robb, Vice President of Marketing and Product Development. Ein bestimmter Kunden habe alleine mehr als eine Million Postfächer eingerichtet. Jetzt hoffe Zimbra, dass Comcast ein noch größerer Kunde werden könne. „Wir haben jetzt die Gelegenheit, etwas so Spannendes zu machen, wie wir es noch nie getan haben“, sagt Robb.

Das Smartzone-Communications-Center wird laut Comcast für mehr als zwölf Millionen Kunden des Internet-Angebots und für die Nutzer des Comcast Digital Voice Telefondienstes zugänglich sein. Comcast unterstützt mit seinem Vertrag die Software eines relativ jungen und kleinen Unternehmens. Nach Robbs Angaben wurde Zimbra 2004 gegründet und hat jetzt rund 100 Mitarbeiter. Mehr als die Hälfte davon seien Entwickler.

An dem Smartzone-Projekt ist auch Plaxo beteiligt, das Software zum Synchronisieren und Verwalten von Adressdaten beisteuern soll. Hewlett-Packard plane, Comcasts Dienst aufzubauen und zu betreiben. Weitere Partner seien Bizanga, die die Kunden vor E-Mail-Missbrauch schützen sollen, Cloudmark, um Spam und Phishing-Mails auszufiltern, und Trend Micro mit Antiviren-Software.

ZDNet.de Redaktion

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