Evolution statt Revolution: Windows Mobile 6 im Test

Windows Vista ist nicht das einzige Betriebssystem, das in diesem Jahr auf den Markt gekommen ist, denn Microsoft hat auch sein OS für mobile Geräte aufpoliert und stellte Windows Mobile 6 im Februar auf dem 3GSM World Congress vor. Windows Mobile 6 ist keine vollständige Überarbeitung des Betriebssystems, sondern basiert auf Windows Mobile 5. Dennoch bietet es nützliche Verbesserungen, die das Arbeiten erleichtern und professionellen Anwendern unterwegs leistungsfähigere Werkzeuge an die Hand geben.

Besonders nützlich sind die neue E-Mail-Suchfunktion, die erweiterten Möglichkeiten von Mobile Office und die Integration von Windows-Live. Dennoch hätte Microsoft eine Menge mehr bieten können. So gibt es zum Beispiel kaum Verbesserungen in punkto Multimedia, und auch die Benutzeroberfläche ist nach wie vor nicht optimal – noch immer sind mehrere Schritte nötig, um selbst einfache Aufgaben zu erledigen. Außerdem muss für einige der Funktionserweiterungen von Outlook und beim Kalender der Microsoft Exchange Server 2007 benutzt werden – da fallen für Unternehmen, die mit Exchange Server 2006 arbeiten, aber ihren Mitarbeitern ein Upgrade auf Windows Mobile 6 gönnen wollen, zusätzliche Kosten an.

Die beste Neuigkeit ist, dass mit dem Betriebssystem zugleich eine Reihe von neuen Geräten auf den Markt kommt. Es wird wieder drei Versionen von Windows Mobile geben. Sie wurden umbenannt in Classic (früher Pocket PC Edition), Standard (Smartphone Edition) und Professional (Pocket PC Phone Edition). So kann man eine Vielzahl von Formfaktoren bei neuen Windows-Mobile-Geräten erwarten. Tatsächlich gibt es schon eine Reihe von Produktankündigungen von der 3GSM, darunter das Motorola Q q9 und das HTC Vox (S710). Nutzer von Windows Mobile 5 verweist Microsoft darauf, dass es von den Netzbetreibern und Geräteherstellern abhängen wird, ob sie Upgrades anbieten.

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ZDNet.de Redaktion

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