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Virtualisierung: Herausforderung für Linux und Windows

ZDNet: Wenn Sie schon Vmware ansprechen: Was halten Sie denn von dem Open-Source-Projekt Xen, das gegen Vmware und Swsoft antritt?

Nugent: Nun, ich habe ein besonderes Auge auf Swsoft geworfen. Das Unternehmen ist im Raum Washington beheimatet und soll wohl mit vielen Behörden zusammenarbeiten. Was Xen betrifft: Ich sehe im Verhältnis von Xen zu den kommerziellen Counterparts eine Analogie zum Verhältnis zwischen Linux und Windows. Ich beobachte die Entwicklung und die Entwickler von Xen seit Jahren, und ich denke, das ist gute Arbeit.

Ich weiß natürlich nicht, wer sich letztlich als „Sieger“ hervortun wird und ob es einen solchen überhaupt geben wird. Aber ich denke, dass der Xen-Ansatz Vorteile aufweist.

ZDNet: Würden Sie mir beipflichten, dass sich die mit Virtualisierung beschäftigten Unternehmen derzeit zu sehr auf den Hypervisor konzentrieren – es dadurch aber einen Mangel an Werkzeugen für die Installation, die Konfiguration und das Management von virtuellen Umgebungen gibt?

Nugent: Ja, das tue ich. Allerdings muss ich natürlich auch sagen, dass meine Leute laufend an der Entwicklung solcher Management-Werkzeuge arbeiten. Aber ja, in der Diskussion um Virtualisierung spielt das derzeit eine untergeordnete Rolle. Die Leute haben tatsächlich nur den Hypervisor im Kopf.

ZDNet: Viele Leute sprechen aktuell über das Hype-Thema Virtualisierung. Die Hersteller von Chips wie AMD und Intel beispielsweise wollen weitergehende Virtualisierungsfunktionen in ihre kommenden Produkte einbauen. Ergibt das für Sie Sinn?

Nugent: Ich glaube, dass die gegenwärtige Diskussion um den Stack of Services für Virtualisierung noch eine ganze Weile weitergehen wird. Im Moment habe ich dazu keine dezidierte Meinung. Aber ich sehe, dass die Chiphersteller Virtualisierung wirklich verstehen und nutzen wollen. Künftig wird es sicher Hardwareplattformen geben, die Virtualisierung von Grund auf unterstützen und hilfreich sein werden.

ZDNet: Besteht von Ihrer Seite aus Kontakt zu Intel oder AMD? Sind Sie beispielsweise mit dem Aufbau des „Barcelona“-Chips von AMD vertraut?

Nugent: Sie fragen zu früh. In wenigen Tagen ist ein Treffen mit meinem Gegenüber bei AMD anberaumt. Ich bin optimistisch, dass dies der Beginn einer fruchtbaren Zusammenarbeit sein wird.

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ZDNet.de Redaktion

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