Die Open Source Development Labs (OSDL) haben ein Drittel ihrer Mitarbeiter entlassen. Neun Mitarbeiter aus dem Bereichen Technik und Verwaltung verloren ihren Job. Zudem räumte Geschäftsführer Stuart Cohen seinen Stuhl, um sich anderen hochrangigen Open-Source-Projekten zu widmen. Das von der Computerindustrie finanzierte Konsortium will seinen Arbeitsschwerpunkt von der technischen Entwicklung auf Rechtstätigkeiten verlagern.
Zu den verbleibenden 19 Mitarbeitern des ursprünglich von IBM, Hewlett-Packard, Novell, Intel und einigen anderen IT-Unternehmen gegründeten Konsortiums zählen Entwicklungsleiter Tom Hanrahan, Rechtsabteilungsleiterin Diane Peters, Linux-Gründer Linus Torvalds und Kernel-Entwickler Andrew Morton. Die personellen und inhaltlichen Veränderungen seien nötig geworden, weil Linux sich etabliert habe und viele Firmen mittlerweile in Eigenregie die Überwachung gemeinschaftlicher Aufgaben von der OSDL übernommen hätten, erklärte der neue OSDL-Geschäftsführer Mike Temple.
Die Rolle des Mittelsmanns zwischen den Ansprüchen der Kunden, den Ressourcen der Unternehmen und den Entwicklern habe weiterhin Bestand. „Wir dienen als Katalysator zwischen diesen Dreien, um sie zusammenzubringen, Probleme zu lösen und den Code zu entwickeln“, sagte Temple.
Durch die Entlassungen seien die Finanzmittel da, um sich verstärkt Rechtsangelegenheiten zu widmen. Aus technischer Sicht wolle die Organisation demnächst mehr nach Bereichen Ausschau halten, für die neue Software geschrieben werden muss, anstatt sich auf die bisherigen, breit angelegten Arbeitsfelder wie High-End-Server, Telekommunikationsgeräte, Mobiltelefone oder Desktop-Computer zu konzentrieren.
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