Microsoft hat einen ungewöhnlichen Deal mit dem Musiklabel Universal Music geschlossen. In Zukunft soll ein Teil der Erlöse aus den Verkäufen des Mediaplayers Zune an die Plattenfirma abgetreten werden.
Universal wiederum plant seinerseits, die Hälfte davon direkt an seine unter Vertrag stehenden Künstler weiterzugeben. Bislang war es in der Branche respektive bei Apple üblich, den Musikunternehmen einen Anteil aus den Verkäufen der einzelnen Songtitel auszuschütten. Direkt an den Musikplayern waren sie aber nicht beteiligt.
Universal wird nun als erstes Label mit dem Start von Microsofts Zune sowohl an Song- als auch an Geräteverkäufen profitieren. Der Computerriese hofft offenbar, mit diesem Schritt seine Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem etablierten Apple Ipod stärken zu können. Wie viel Prozent im Detail an Universal und infolge auch an andere Labels abgegeben werden, will Microsoft aus vertraglichen Gründen nicht bekannt geben.
Die Vereinbarung zwischen den beiden Konzernen könnte eine grundlegende Veränderung des Verhältnisses zwischen Technologieentwicklern und Medienunternehmen bringen. Nicht zuletzt zeigt der Deal auch, wie sehr sich die Plattenfirmen derzeit darum bemühen, mehr Zugang zum Online-Business zu bekommen. Denn bislang verdienen sie durch digitale Musikverkäufe immer noch nicht genug, um jene Löcher zu stopfen, die aus den rückläufigen Zahlen im Geschäft mit Audio-CDs entstehen.
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