Als Herausforderung der Zukunft bezeichnete Holger Meyer die Weiterentwicklung der Suchmaschinen, die mit speziellen Operatoren Suchergebnisse individuell auf den Nutzer zugeschnitten selektieren und validieren müssten. „Dabei muss das Medienmanagement über die Suche hinausgehen und den Anwender einer Suchmaschine zu bestimmten Themen Empfehlungen auflisten und zu neuen Themen inspirieren“, ergänzte Bernd Kolb, Vorstand Innovation und Endgeräte bei der T-Com. Telekommunikation sah er als Weiterentwicklung von der Sprachübertragung zur Übertragung von Sprache und Bild mit unterschiedlichsten elektronischen Medien.
Welche wirtschaftliche Perspektive Web 2.0 bietet, erläuterte Podcasterin Annik Rubens („Schlaflos in München“). Sie zeigte am Beispiel der Viral Spots, wie Unternehmen nutzergenerierte Inhalte auch in der Marketing-Kommunikation anwenden können. „Unternehmen schreiben die Herstellung von Werbespots als Wettbewerb für ihre Konsumenten aus. Es entsteht als User Generated Advertising kreative und authentische Werbung, die der Endverbraucher auch sehen will, die für das Unternehmen in der Herstellung billig ist und die Marke stärkt“, erklärte Rubens.
Völlig auf Werbung verzichtet das Wissensportal Wikipedia, das sich als gemeinnützige Stiftung ausschließlich über Spenden finanziert. Die Kontrolle über die von den Nutzern verbreiteten Inhalte erfolge lediglich durch die große Community, erklärte Arne Klempert, Wikipedia-Geschäftsführer für Deutschland. „Die Kontrolle über die Inhalte erfolgt durch den ständigen Austausch und das Feedback der Mitglieder der Community untereinander. Dadurch ist ein sozialer Raum entstanden, in dem der sozialen Komponente des Dialogs eine herausragende Bedeutung zukommt“, so Klempert.
Eine Garantie für die Richtigkeit der Beiträge gäbe es aber nicht. Daher sprach sich Rubens
für die Entwicklung eines Expertengremiums als Kontrollorgan für Consumer Generated Content- Portale aus, ohne die dieses System sonst an Glaubwürdigkeit verlieren würde.
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