ZDNet: Sie spielen auf die neue My SQL-Enterprise-Palette an, die je nach Service-Umfang von einem Basis- bis zu einem Platinum-System ausbaubar ist.
Arnö: Ja.
ZDNet: My SQL ist eine etablierte Marke, Geld wird außerhalb der Open-Source-Gemeinde gemacht. Wofür brauchen Sie die Community überhaupt noch?
Arnö: Ohne die Community wären wir nichts. Wir wären nicht mal unter den Top-Ten der Datenbank-Anbieter. Wir brauchen ihre Mitarbeit für neue Ideen, für die Qualitätssicherung und die Produktentwicklung, aber auch für die Verbreitung. Projekte wie die Internet-Enzyklopädie Wikipedia verwenden uns nicht nur, sondern testen uns unter hoher Belastung. Das stärkt weltweit unser Renommee.
ZDNet: Schadet es Ihrem Ruf in der Community nicht, dass sie mit Microsoft genauso kooperieren (etwa bei Dotnet/Visual Studio) wie mit den PHP-Entwicklern oder dem IBM-Entwicklungsprojekt Eclipse?
Arnö: Unsere Datenbank soll überall gut laufen. In den produktiven Systemen überwiegt Linux als Plattform, bei den Downloads sind es inzwischen die Windows-Versionen. Es gibt sicher Anwender, denen unsere plattformübergreifende Haltung nicht gefällt, aber das ist eine Minderheit.
ZDNet: Nun ist bei Ihnen der My SQL Server Open-Source, aber Komponenten wie die neue Monitoring-Software sind es nicht. Bei Suse wurde das früher immer kritisiert. Nimmt Ihnen das keiner übel?
Arnö: Die Welt ist nicht so dogmatisch. Es gibt bei uns keine Leitlinie, alle unsere Produkte und Dientstleistungen unter der GPL zur Verfügung zu stellen. Ich glaube nicht, dass es die Community stört, dass wir aus kommerziellen Gründen zusätzliche Projekte verfolgen.
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