Hydrogen 7: BMW bringt Luxuslimousine mit Wasserstoff-Antrieb

BMW hat 1978 mit der Forschung an Wasserstoffmotoren begonnen und in den Folgejahren mit mehreren Fahrzeuggenerationen die Technologie fortentwickelt. Im Jahre 2000 stellte BMW dann im Rahmen der Expo 2000 in Hannover als weltweit erster Hersteller eine Demonstrationsflotte von Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb vor: Die Fahrzeuge vom Typ BMW 750hL.

Bei der Entwicklung der technischen Komponenten, die für die Wasserstoff-Nutzung erforderlich sind, arbeitete die BMW Group eng mit spezialisierten Zulieferunternehmen und Entwicklungspartnern zusammen. Darüber hinaus ist die BMW Group Gründungsmitglied der Verkehrswirtschaftlichen Energie-Strategie (VES) und gehört der Clean Energy Partnership Berlin (CEP) an, der sich auch andere Automobilhersteller sowie Unternehmen der Versorgungswirtschaft und öffentliche Verkehrsbetreiber angeschlossen haben. Die CEP ist Bestandteil der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie. Sie wird von der Bundesregierung unterstützt und gefördert. Auf Initiative der CEP entstand in Berlin die erste Wasserstoff-Tankstelle.

Zudem hat die BMW Group eine Vereinbarung mit dem Mineralölunternehmen Total geschlossen, das seit 2004 eine integrierte Station in Berlin betreibt. Eine weitere Wasserstoff¬tankstelle in der Hauptstadt wurde – ebenfalls im Rahmen der CEP – im März 2006 von Total eröffnet. Für Ende 2006 ist auch in München die Inbetriebnahme einer neuen integrierten Wasserstoff-Tankstelle unter der Regie von Total vorgesehen. Diese soll zeitnah zur Premiere des BMW Hydrogen 7 und nahe des Forschungs- und Innovationszentrums (FIZ) der BMW Group eröffnet werden. Darüber hinaus wurde die Eröffnung einer weiteren integrierten Wasserstoff-Tankstelle in einer europäischen Metropole festgeschrieben. Die weltweit erste öffentliche Wasserstoff-Tankstelle wurde im Jahre 2000 am Münchner Flughafen eröffnet.

Die Wasserstoff-Betankung hat sich mittlerweile der Handhabung einer Benzin-Zapfsäule angenähert. Sobald der Fahrer manuell die Verbindung der Tankkupplung mit dem Tankverschluss des Fahrzeugs hergestellt hat, läuft der Füllvorgang automatisiert ab. Die Befüllung des Wasserstoff-Tanks läuft nach dem manuellen Ankuppeln ohne weiteres Zutun des Fahrers ab. Der Fahrer öffnet die Tankklappe per Druck auf eine Taste im Cockpit. Danach kann die Betankungskupplung mit einer einfachen Arretierbewegung an den Tankverschluss angeschlossen werden. Der weitere Betankungsvorgang dauert etwa acht Minuten.

Für die Ausrüstung aller weltweit vorhandenen Flüssigwasserstoff-Tankstellen wurde eine einheitliche Betankungskupplung entwickelt. Sie entstand in enger Kooperation zwischen Automobilproduzenten, der Versorgungswirtschaft und der Firma Linde, die das technische Know-how für die Nutzung von Wasserstoff besitzt. Als Vertreter der europäischen Automobilunternehmen war die BMW Group an der Gemeinschafts¬entwicklung beteiligt, die den weltweit übertragbaren technischen Standard für Flüssigwasserstoff-Betankungssysteme definiert.

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ZDNet.de Redaktion

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