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50 Jahre Festplatte

IBM hat im Almaden-Forschungszentrum künftige mögliche Szenarien für das Rechenzentrum vorgestellt, basierend auf Projektfortschritten bei intelligenten Speichersystemen und Speicherklassen-Hauptspeicher. Die Veranstaltung feiert das fünfzigjährige Jubiläum zur Einführung der ersten Festplatte, der IBM 350 Disk Storage Unit für den 305 RAMAC-Computer. Diese Produktankündigung im Jahr 1956 gilt als eine der wichtigsten Produktankündigungen im Bereich der Speicher- und Informationstechnologien.

„IBM hat dabei geholfen, die Speicherrevolution vor fünfzig Jahren mit der Einführung des 305 RAMAC Computers loszutreten“, sagte Mark Dean, Vice President Almaden Research Center und IBM Fellow. „Heute arbeiten wir an der nächsten Generation von Fortschritten, die die Speicherinnovation möglicherweise in den nächsten fünfzig Jahren vorantreiben kann.“

Die „blauen“ Wissenschaftler umrissen eine Reihe von Schlüsselprojekten für die Zukunft, darunter:

  • Speicherklassen-Hauptspeicher: Ein neuer Weg zur Schaffung schnellerer Speichersysteme: Das IBM Storage Class Memory (SCM)-Projekt fokussiert auf die Schaffung von preiswertem, hochleistungsfähigen und zuverlässigem Solid-State-RAM-Speicher, der einmal Festplatten und oder Flash-Speicher ersetzen könnte. Mögliche Anwendungsbereiche dieser Technologie könnten schnell startende PCs einschließen, die in wenigen Sekunden nach Einschalten einsatzbereit wären, im Gegensatz zu der heute wesentlich längeren Start-Zeit (Booten) heutiger Systeme.
  • Intelligenter Datenspeicher: Künftige Datenspeichersysteme werden mehr als nur Ablageräume für Daten sein. Sie werden eine große Vielzahl von modernen Datenmanagement- und Analyseeigenschaften mitbringen, die effizientere Verwaltung und Nutzun der Daten ermöglichen können. Auch bei der Verhinderung von möglichem Datenmißbrauch und für bessere Identitätsprüfungen können solche Systeme künftig möglicherweise einen besseren Beitrag leisten.
  • Speichersysteme, die rechnen: Eine intelligente Nutzung von Rechenleistung wird durch die logische Partitionierungstechnologie (LPAR) ermöglicht, die es erlaubt, virtuelle Server auf einem Speichersystem (Storage Server) einzurichten. Diese können möglicherweise Anwendungen schneller machen, indem Storage-Server-Ressourcen eigens zur Nutzung hierfür bereitgestellt werden.
  • Fortschritte im Speichermanagement, im Kreuzungsbereich von Virtualisierung und Autonomic Computing: Die Handhabung der Datenflut wird zunehmend zu einem riesigen und teuren Unterfangen. IBM Lösungen basieren hier auf offenen Standards, die autonome, policy-basierte Protokolle verwenden, um heterogene Dateninfrastrukturen effizient von einem zentralen Kontrollpunkt aus zu verwalten.

Während Skeptiker den Tod des Speicherbands seit Jahren voraussagen, will IBM und Partner zudem die Technologie für die heute absehbare Zukunft weiter entwickeln.

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ZDNet.de Redaktion

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