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Nanotube-Technologie verzehnfacht Festplattenkapazität

Der Festplattenhersteller Seagate hat eine neuartige Harddrive-Technologie entwickelt, die eine Verzehnfachung der heutigen Speicherkapazität ermöglichen soll. Mit der sogenannten Nanotube-Technologie könne der Lese- und Schreibkopf näher an die magnetischen Platten gebracht werden. Dies ermögliche eine noch exaktere Anordnung der Partikel und dadurch eine Vervielfachung der Kapazität der Festplatte. Der Patentantrag wurde bereits beim US Patent and Trademark Office eingereicht.

Mit Hilfe von Nanotubes wird die Oberfläche der Platten mit einer extrem dünnen Schicht eines sehr haltbaren Gleitmittels beschichtet. Diese Beschichtung soll als Schutz für das magnetische Medium dienen, welches selbst nur zwischen zwei und 50 Nanometer dick ist. Gleichzeitig will Seagate durch einen neuen Laser bzw. Erhitzungsmechanismus einen kleinen Teil der Festplatte erhitzen. Somit sollen sich die magnetischen Partikel auf der Platte noch genauer positionieren lassen. Daraus resultiert eine höhere Datendichte, womit die Speicherkapazität steigen würde.

„Wann die neue Technologie auf den Markt kommen wird, steht noch nicht fest“, erklärt Seagate-Sprecherin Regina Israel. Dies sei abhängig von Faktoren, wie der technischen Ausgereiftheit, der Nachfrage am Markt und nicht zuletzt der Wirtschaftlichkeit des Produktes. „Neue Technologien sind am Anfang klarerweise teuer. Somit stellt sich auch die Frage, ab wann es für Kunden ökonomisch sinnvoll ist, in neue Technologie zu investieren“, so Israel.

Seagate geht davon aus, dass mit Hilfe dieser Technik in Kombination mit Perpendicular Recording, einer ebenfalls von Seagate entwickelten und Anfang des Jahres vorgestellten Technologie, Terabyte-Festplatten eine weite Verbreitung finden werden. Durch schnelle Breitbandzugänge werden von Internetnutzern immer mehr Daten in Form von Video- und Musikstücken auf den heimischen PC geschaufelt. Hierdurch steigt der Speicherbedarf ständig und der Markt verlangt nach höheren Speicherkapazitäten.

ZDNet.de Redaktion

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