Immer noch ein Top-Rackserver: Dell Poweredge 2850

Im Gegensatz zu vielen Desktop-PCs werden Server meist Schritt für Schritt weiterentwickelt. Die Anbieter aktualisieren lieber ihre existierenden Produkte durch neue Technologien, statt völlig neue Modelle herauszubringen. Genau so hat sich auch der Dell Poweredge 2850 entwickelt: Er gehört seit über zwei Jahren zu den interessantesten Produkten der Server-Familie von Dell, aber dank Unterstützung von Dual-Core-Prozessoren ist er auch heute noch ein Top-Produkt.

Ausstattung

Der PE2850 ist ein 2U-Rackmount-Server, nimmt also zwei Höheneinheiten im Regal ein. Das saubere, durchdachte Innere bietet reichlich Platz für weitere Adapterkarten und interne Laufwerke. Sechs im Betrieb wechselbare Lüfter sorgen für redundante Kühlung, und auch die Stromversorgung kann durch ein zweites, optionales Netzteil redundant ausgelegt werden. Zum Lieferumfang gehören ausfahrbare Schienen, und für Wartungsarbeiten ist kein Werkzeug erforderlich.

Das Motherboard basiert auf dem Intel-Chipsatz E7520 mit 800 MHz Frontsidebus und zwei Prozessorsockeln, die sowohl Single-Core-CPUs als auch die neuesten Dual-Core-Xeon-Prozessoren mit EMT64 unterstützen. Singel-Core-Prozessoren können mit maximal 2,8 GHz getaktet sein, während Dual-Core-CPUs auf 2,8 GHz beschränkt sind. Von letzterem Modell sind zwei Exemplare im Testgerät verbaut.

Die maximal unterstützte Speichergröße beträgt 16 GByte. Das Testgerät hat vergleichsweise bescheidene (aber dennoch sinnvolle) 2 GByte DDR2-SDRAM mit 400 MHz. Erwartungsgemäß wird ECC unterstützt. Optional ist auch Speicher-Spiegelung als Schutz vor Datenverlust möglich, aber dazu benötigt man vier Module, während das Testgerät mit nur zwei Bausteinen kommt. Auch halbiert diese Technologie den verfügbaren Speicher und treibt den Preis deutlich in die Höhe.

Dennoch ist der PE2850 nicht übertrieben teuer. Vieles, was man von einem Server verlangen mag, findet sich bereits intergiert auf dem Mainboard. Das gilt etwa für die zwei Gigabit-Ethernet-Schnittstellen und den mehr als ausreichenden ATI-Radeon-Grafikcontroller. Zusätzlich stehen drei Erweiterungsschächte bereit; welche genau das sind, hängt von der Art der eingesetzten Riser-Card ab.

Im Fall des Testgeräts handelt es sich um eine PCI-Express-Risercard mit einem 4x- und einem 8x-PCI-E-Slot sowie einem 64-Bit-PCI-X-Anschluss mit 100 MHz. Alternativ gibt es reine PCI-X-Riser mit drei 64-Bit-/133-MHz-Slots. Beide Karten enthalten einen simplen RAID-Controller.

Beim Speicher setzt Dell komplett auf Ultra2-SCSI: Sechs interne Laufwerksschächte sollten den meisten Anforderungsprofilen genügen. Die Maximalkapität beträgt beeindruckende 1,8 Terabyte mit Platten, die 10.000 Umdrehungen pro Minute schaffen. Setzt man auf 15.000 U./min, verringert sich das Maximum auf 876 GByte. Im Test ist ein solch immenser Ausbau nicht annähernd erforderlich: Das System hat zwei Maxtor-Atlas-Platten mit 73 GByte und 15.000 U./min, die sich sicherheitshalber spiegeln – die Konfiguration kann bei der Bestellung gewählt werden.

Alle Laufwerksschächte erlauben einen Austausch während des Betriebs. Einer kann auch mit einem Bandlaufwerk belegt werden. Optional gibt es noch einen Dual-Channel-RAID-Controller mit batteriegesichertem Cache und, wie im Fall des Testsystems, externen SCSI-Ports für zusätzlichen Speicher und Backup-Geräte.

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ZDNet.de Redaktion

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