Mit Open-Source-Datenbanken bares Geld sparen

Open-Source-Projekte wie Sourceforge, Fedora, Debian und Kernel sind im Vergleich zu ihren proprietären Gegenstücken längst nicht mehr zweite Wahl. Ganz im Trend liegen auch Datenbanklösungen. Spezialist MySQL wirbt gerne mit dem etwas hoch gepokerten Slogan, für nur zehn Prozent der Kosten rund 90 Prozent der Leistung im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen zu erbringen. Mittlerweile hat das Unternehmen bei webbasierten Datenbanken seinen Marktanteil ausgebaut.

Deutsche Premium-Kunden wie die Hypo Vereinsbank, Lufthansa und T-Systems setzen auf MySQL – und sparen damit bares Geld. Denn noch immer ist der Markt proprietärer Lösungen von Oracle bis SAP geprägt durch teilweise überzogene und häufig unnütze Funktionalitäten. Das nervt die Unternehmen, die es auch deshalb vorziehen, eigene Entwicklungen im Enterprise-Sektor vorwärts zu treiben – und zumindest größere Unternehmen stellen dafür auch eigens OSS-Entwickler ein.

Die meisten Companies setzen dabei OSS für punktgenaue und kontrollierbare Softwareprojekte ein. Denn die Menge der zu verwaltenden Daten wächst explosionsartig. Zudem sind immer mehr Datenbestände in digitalisierter Form vorhanden, sei es auf Blogs, Fotos, GPS-Daten, Emails oder Messdaten. „Alles, was mit dem Web zu tun hat, fragt nach skalierbaren Lösungen zu niedrigen Kosten“, sagt Kay Arnö, Vice President Community Relations bei MySQL AB im finnischen Grankulla.

Konkret gefragt sind derzeit vor allem Lösungen für Webshops, Buchungssysteme oder Telekom-Provider. „Hochverfügbarkeitslösungen sind auch immer häufiger nachgefragt, sowohl im Bereich Clustering als auch Replikation“, ergänzt Arnö. Das Unternehmen vermarktet seine Vorteile mit einer so genannten „Prenumerationslösung“, die zahlreiche Zusatzleistungen beinhaltet wie Support, Knowledge Base, Certified Binaries und Alerts.

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ZDNet.de Redaktion

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