Symantec steigt ins Systemmanagement und in Business Intelligence ein

Zu den aktuellen Symantec-Visionen gehört auch das Projekt „Adler“. Dahinter verbirgt sich der Einstieg in den Markt von Business Intelligence (BI). Doch im Gegensatz zu den etablierten Anbietern, wie Cognos, Information Builders oder neuerdings auch Oracle, arbeitet man bei Symantec (vorerst) nicht an einer neuen Variante von strukturierten Analysetools. „80 Prozent aller Unternehmensdaten sind unstrukturiert und entziehen sich damit klassischen SQL-Abfragen“, berichtete Jeremy Burton, Symantecs Vice President für das Daten-Management. Folglich konzentriert man sich auf die Suche und Auswertung von Daten in E-Mails und anderen Dokumenten. Vorbild dafür ist Googles Index-Search. „Wir werden noch in diesem Jahr den Google-Desktopsearch mit unseren Suchprogrammen integrieren und damit für Emails und beigefügte Dokumente eine systematische Analyse ermöglichen“, gab Burton bekannt.

Seiner Ansicht nach sind bereits 75 Prozent des geistigen Eigentums eines Unternehmens in E-Mails und deren Ablage gespeichert. „E-Mails erlauben die systematische Analyse der gesamten Unternehmenskommunikation – vom Umgang mit Kunden, mit Partnern, mit Lieferanten, Banken und Behörden“, schwärmte er in seiner Präsentation.

Aber auch bei diesem neuen Produkt ist es noch keine Veritas-Symantec-Integration, sondern mehr eine Veritas-Google-Erweiterung, denn unter dem Namen „Panther“ hatte Veritas bereits im Vorjahr eine „Google-ähnliche“ Suchfunktion für E-Mails auf den Markt gebracht.

Der Hauptgrund für die schleppende Integration beider Produktlinien ist der, dass Symantec nicht die unbefriedigende Patchwork-Integration wiederholen will, den CA nach seinen vielen Zukäufen begangen hat. „Wir entwickeln eine eigene völlig neue Softwarearchitektur, ein Art Softwarebus über den wir die bestehenden und zukünftigen Softwaremodule verbinden können“, erklärte Symantecs Cheftechnologe Ajei Gopal. Ein solches Vorgehen ist zweifelsfrei die technologisch sauberste Lösung, kostet aber viel Zeit, Geld, Nerven und verlangt vor allem eine Vision darüber, wie alles irgendwann einmal zusammen arbeiten kann.

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ZDNet.de Redaktion

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