Der Vorschlag zur Standardisierung der nächsten WLAN-Generation 802.11n hat bei einer Abstimmung nicht die erforderliche Mehrheit von 75 Prozent erhalten. Experten raten Anwendern mit der Anschaffung von Equipment zu warten, bis der Prozess abgeschlossen ist.
802.11n soll deutlich höhere Geschwindigkeiten bieten als die derzeit eingesetzten WLAN-Versionen 802.11a/b/g. In den letzten Wochen haben unter anderem Netgear und Linksys Produkte auf den Markt gebracht, die auf dem Vorschlag für den Standard basieren. Die finale 802.11n-Version soll sich durch ein Firmware-Upgrade nachrüsten lassen.
Nachdem Draft 1.0 bei der Abstimmung durchgefallen ist, sollen jetzt Kommentare und weitere Änderungen an die IEEE-Arbeitsgruppe übermittelt und bei einem Treffen im Mai diskutiert werden. Experten zufolge könnte die endgültige Spezifikation deutlich von der Vorabversion abweichen. Sie raten daher, der Kauf von Equipment hinauszuschieben.
„Jeder der glaubt, es könne sagen wie der endgültige Standard aussieht, raucht etwas“, so Farpoint-Group-Analyst Craig Mathias. Die Hersteller, die Produkte auf Basis der Vorabversion auf den Markt gebracht haben, täten sich damit keinen Gefallen. Farpoint hat kürzlich eine Studie veröffentlicht, wonach die Lösungen in Bezug auf die Performance und die Interoperabilität nicht die von den Herstellern gesetzten Erwartungen erfüllen können.
Broadcom, dessen Chips in den Produkten von Netgear und Linksys zu finden sind, widerspricht dieser Darstellung. Zudem sei nicht zu erwarten, dass sich der Vorschlag noch erheblich ändert, da hierfür mehr als 75 Prozent der Stimmen notwendig seien.
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